Explorer of the Seas geht im August in die Werft – Lediglich Routinearbeiten, keine Modernisierung

Explorer of the Seas geht im August in die Werft – Lediglich Routinearbeiten, keine Modernisierung

© Meyer Werft
© Meyer Werft

Werftaufenthalt der Explorer of the Seas im August diesen Jahres – Umfang der Arbeiten erheblich reduziert

Die Corona-Krise bringt weltweit einiges durcheinander und so ist nicht verwunderlich, dass neben den bereits mehrfach verlängerten Betriebspausen der Kreuzfahrt-Reedereien auch andere Planungen im Kreuzfahrt-Geschäft angepasst werden müssen.
Denn auch die Werften weltweit hatten teilweise den Betrieb temporär gänzlich eingestellt bzw. arbeiten immer noch mit verringerter Kapazität, um Corona-Auflagen einhalten zu können. Folglich kam es nicht nur bei den Werften, die auf Schiffsneubauten spezialisiert sind, sondern auch bei den Reparaturwerften zu einem Auftragsrückstau. Bereits mehrere planmäßige Werftaufenthalte mussten zeitlich verschoben werden und der Umfang der Arbeiten geschmälert werden.

Dies ist nun auch bei der Exolorer of the Seas von Royal Caribbean International der Fall. Ursprünglich sollte der planmäßige Werftaufenthalt des im Jahr 2000 in Dienst gestellten Kreuzfahrtschiffes bereits abgeschlossen sein und das Schiff Reisen im östlichen Mittelmeer absolvieren.
Doch auf Grund der Corona-Krise kam dann alles anders und Royal Caribbean International hat zum jetzigen Zeitpunkt alle Kreuzfahrten flottenweit bis einschließlich 31. Juli 2020 abgesagt und rechnet mit der Wiederaufnahme des Betriebs schrittweise ab dem 01. August 2020. Auf die Explorer of the Seas scheint das zunächst nicht zuzutreffen, da die US-amerikanische Reederei nun die Gäste der im August gebuchten Reisen informiert hat, dass die Reisen storniert werden müssen, da das Schiff im August in die Werft gehen wird.
Bei dem Werftaufenthalt handelt es sich eigentlich um ein groß angelegtes Renovierungsprogramm von Royal Caribbean – das sogenannte „Royal Amplifies“-Programm. Für rund 110 Millionen US-Dollar sollte das Schiff umfangreich modernisiert werden, doch dazu wird es so nicht kommen. In der Mitteilung an die Gäste der gebuchten Reisen im August heißt es, dass das Schiff ins Trockendock fahren werden, jedoch lediglich routinemäßige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Somit wird man sich wohl insbesondere auf den nautischen Teil des 20 Jahre alten Schiffes konzentrieren und die angekündigten Modernisierungen und Neuerungen nicht vollziehen. 
Geplant war u.a. die Installationen von zwei Wasserrutschen, die Umgestaltung des Pool-Bereichs und des „Solariums“ und Änderungen im gastronomischen Bereichs.
Ob und wann die Modernisierungen nachgeholt werden könnten, ist zurzeit nicht bekannt.
Derzeit befindet sich das Flotten-Schwesterschiff Allure of the Seas in Cádiz im Trockendock und hat ein ähnliches Schicksal. Auch bei diesem Schiff sollten zahlreiche Modernisierungen im Rahmen des „Royal Amplifies“-Programm durchgeführt worden, doch auch hier konzentriert man sich auf den nautischen Teil des Schiffes.

Die Gäste, die eine Reise auf der Explorer of the Seas gebucht hatten, die nun storniert wurde, erhalten wahlweise einen Future Cruise Credit (FCC = Guthaben für eine neue Reise) in Höhe von 125% des ursprünglichen Reisepreises oder eine 100%ige Rückzahlung. 

Die Explorer of the Seas hat sich gestern Abend auf den Weg von Bridgetown / Barbados auf den Weg nach Europa gemacht. Die letzte Zeit der Kreuzfahrtpause verbrachte das Schiff in der Karibik und steuert nun aber ihr Sommerfahrtgebiet – das Mittelmeer an. Am 22. Juni 2020 wird das Schiff in Gibraltar erwartet.
Da die Kreuzfahrten von Royal Caribbean International jedoch bis Ende Juli 2020 abgesagt wurden und der Werftaufenthalt erst im August stattfinden sollen, wird das Schiff wohl einige Zeit ohne Gäste an Bord in Europa verbringen.

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