Carnival Cruise Line und Royal Caribbean International reagieren mit Umroutungen auf den Brückeneinstürz in Baltimore

In Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ist am Dienstag, den 26. März 2024, gegen 1:30 Uhr Ortszeit, die Autobahnhochbrücke „Francis-Scott-Key-Bridge“ eingestürzt, nachdem ein manövrierunfähiges Containerschiff mit einem der Brückenpfeiler kollidierte. Die Brücke, die die Hafeneinfahrt über den Patapsco River überspannt, wurde dabei vollständig zerstört. 

Bei dem Auslaufen aus dem Hafen von Baltimore habe sich das Schiff Dali, das einer Charterfirma aus Singapur gehört und derzeit für die dänische Reederei Maersk fährt, laut Angaben der Crew nicht mehr manövrieren lassen. Nachdem die Besatzung dies bemerkte, gab sie noch vor der Kollision einen Notruf ab, der dazu führte, dass der Fahrzeugverkehr über die Brücke gestoppt wurde, somit konnte ein größeres Ausmaß an Opfern verhindert werden. Allerdings kam die Warnung für sieben Straßenbauarbeiter zu spät, sodass sechs von ihnen bei dem Einsturz der Brücke ihr Leben verloren, einer von ihnen konnte aus dem Fluss gerettet werden.

Selbstverständlich fand ein groß angelegter Rettungseinsatz vor Ort statt und die Ermittlungen zur Unglücksursache wurden gestartet. 

Die Hafeneinfahrt von Baltimore ist nach dem Einsturz der vierspurigen Autobahnhochbrücke bis auf weiteres nicht mehr passierbar. Über 40 Schiffe müssen nun zunächst im Hafen bleiben und etwa 30 Schiffe mit Kurs auf Baltimore werden dort nicht anlegen können. 

Baltimore zählt auch zu den Kreuzfahrthäfen an der US-Ostküste. Zurzeit sind dort die Carnival Legend der Carnival Cruise Line und die Vision of the Seas von Royal Caribbean International stationiert.

Die Carnival Cruise Line hat eine Alternative für die Carnival Legend gefunden. Der nächste Gästewechsel des Kreuzfahrtschiffes wird am 31. März 2024 im Hafen von Norfolk stattfinden – von dort aus wird ein Busshuttle nach Baltimore eingerichtet. Norfolk im US-Bundesstaat Virginia liegt etwa 290 Kilometer südlich von Baltimore. Je nachdem wie lange Baltimore nicht anfahrbar ist, wird sich die Vorgehenesweise verlängern.

Auch Royal Caribbean International hat ebenfalls mit einer Änderung des Abfahrtshafens der Vision of the Seas reagiert. Die Anläufe am 4., 12. und 19. April werden von Baltimore auch nach Norfolk in Virginia verlegt.
Royal Caribbean International wird die Abfahrten ab/bis Baltimore frühestens Ende Mai wiederaufnehmen, da die Vision of the Seas am 19. April 2024 für einen turnusmäßigen Werftaufenthalt auf den Bahamas den Betrieb einstellt. Zunächst einmal muss die Hafeneinfahrt von Baltimore aber wieder passierbar sein.