UPDATE: Auswärtiges Amt rät dringend von Kreuzfahrten ab! Nicht von Flusskreuzfahrten in der EU mit Hygienekonzept!

UPDATE: Auswärtiges Amt rät dringend von Kreuzfahrten ab! Nicht von Flusskreuzfahrten in der EU mit Hygienekonzept!

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Auswärtiges Amt: „Von der Teilnahme an Kreuzfahrten wird aufgrund der besonderen Risiken dringend abgeraten.“

UPDATE 11.06.2020:

Gestern noch hatte das Auswärtige Amt in der Rubrik „Wortlaut der Reisewarnung“ lediglich den Satz „Von der Teilnahme an Kreuzfahrten wird aufgrund der besonderen Risiken dringend abgeraten“ aufgenommen. Heute wurde dieser Passus aktualisiert und damit präzisiert. Somit ist klar, dass es sich bei dem Ratschlag nicht an Kreuzfahrten teilzunehmen um Hochsee-Kreuzfahrten und nicht um Flusskreuzfahrten innerhalb der EU bzw. Schengen-Raum handelt, sofern besondere Hygienekonzepte vorliegen. Dies ist somit für die Flusskreuzfahrtanbieter ein gutes Signal, für die Hochsee-Reedereien entsprechend nicht.

Nun ist auf der entsprechenden Seite des Auswärtigen Amts zu lesen:

Ursprünglicher Text vom 10.06.2020:

Bereits vor einigen Tage wurde bekannt, dass Bundesaußenminister Heiko Maas plant die weltweit gültige Reisewarnung ab 15. Juni 2020 für 31 europäische Staaten aufzuheben und diese stattdessen in Reisehinweise umzuwandeln. 

Dies hat folglich auch die Hoffnung der Kreuzfahrtbegeisterten auf baldige Reisen beflügelt. Jedoch gibt es für die Kreuzfahrtbranche erneut einen Dämpfer. Bereits seit heute früh berichten verschiedene Medien aus Regierungskreisen erfahren zu haben, dass das Auswärtige Amt von Kreuzfahrten abraten werde.

Nun gibt es mit der Veröffentlichung eines Artikels auf der Internetseite des Auswärtigen Amts Gewissheit. Im Abschnitt „Wortlaut der Reisewarnung“ wurde der Satz „Von der Teilnahme an Kreuzfahrten wird aufgrund der besonderen Risiken dringend abgeraten“ aufgenommen. Nicht mehr und nicht weniger ist dort zu lesen, keine weitere Eingrenzung und kein Zeitraum.
Der Begriff „Kreuzfahrten“ ist nicht näher spezifiziert, sodass man davon ausgehen muss, dass sowohl vor der Teilnahme von Hochsee- und auch Flusskreuzfahrten dringend abgeraten wird. Ansonsten wäre die Begrifflichkeit falsch gewählt.
Jedoch handelt es sich bei dieser Formulierung nicht um ein Verbot von Kreuzfahrten bzw. nicht um ein Verbot an einer Kreuzfahrt teilzunehmen.

Insbesondere die Flusskreuzfahrtanbieter sind mit ihren Planungen zur Wiederaufnahme des Betriebs schon weit fortgeschritten und planen bereits erste Kreuzfahrten noch in diesem Monat durchzuführen bzw. führen schon Fahrten durch. Mal wird von deutschen Flüssen gesprochen, mal nicht. Mit der nickoVISION von nicko cruises ist bereits das erste Flusskreuzfahrtschiff mit Gästen an Bord auf einer innerdeutschen Kreuzfahrt unterwegs.

Im Hochsee-Bereich haben alle für den deutschen Markt relevanten Reedereien alle Kreuzfahrten bis mindestens Mitte / Ende Juli 2020 abgesagt. Bei allen Kreuzfahrtanbietern wird mit Hochdruck an Konzepten für eine Wiederaufnahme des Betriebs gearbeitet. Wie diese aussehen kann und welche Bestimmungen, z.B. auch behördlicher Natur, dort zu erfüllen sind bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch offen.
TUI Cruises machte bereits einen Vorstoß mit der Ankündigung Mitte Juli mit Kurzkreuzfahrten ab / bis Deutschland starten zu wollen. Ob dieses Vorhaben nach den heutigen Erkenntnissen so weiter verfolgt wird, bleibt abzuwarten.

Wie schon erwähnt handelt es sich bei dem Hinweis des Auswärtigen Amts nicht um ein Verbot. Jedoch könnte dies die Kunden von Reedereien abschrecken eine Kreuzfahrt zu unternehmen, wenn das Auswärtige Amt davon abrät. Es wird nun also spannend wie die Reedereien auf diese Meldung reagieren.

Abgesehen von dem Hinweis zu Kreuzfahrten gibt das Auswärtige Amt bekannt, dass die weltweite Reisewarnung außer für 31 europäische Staaten bis 31. August 2020 verlängert wurde.

Zitat von https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/covid-19/2296762 :

Weltweite Reisewarnung für nicht notwendige, touristische Reisen

Vor nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen ins Ausland, außer in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden*, Slowakei, Slowenien, Spanien*, Tschechien, Ungarn, Republik Zypern), in Schengen-assoziierte Staaten (Schweiz, Norwegen*, Liechtenstein, Island) und in das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland wird derzeit gewarnt.

Dies gilt vorerst bis einschließlich 31. August 2020. Eine vorzeitige Aufhebung ist bei positiver Pandemieentwicklung, einem stabilen Gesundheitssystem, stimmigen Sicherheitsmaßnahmen für den Tourismus und verlässlichen Hin- und auch Rückreisemöglichkeiten möglich und wird im Einzelfall gesondert bekannt gegeben.

(*Die Aufhebung der Reisewarnung kann durch nationale Einreisesperren, die ggf. über den 15. Juni 2020 hinaus bestehen bleiben, oder durch Nichterfüllung der Pandemiekriterien verzögert werden. Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen, bleibt die Reisewarnung bestehen oder wird wieder ausgesprochen. Dies gilt aktuell für Schweden.)

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1 Kommentar zu „UPDATE: Auswärtiges Amt rät dringend von Kreuzfahrten ab! Nicht von Flusskreuzfahrten in der EU mit Hygienekonzept!“

  1. Norbert Decker

    Nach dieser „gut gemeinten “ Meldung vom Auswärtigen Amt“ werden wohl auch die „Absage-Meldungen“ der Reedereien zumindest für dieses Jahr folgen. – Das bedeutet für die meisten „Kreuzfahrer“ ……Stornierungen ohne Kosten für die Kunden.
    Norbert.

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