Dies hat folglich auch die Hoffnung der Kreuzfahrtbegeisterten auf baldige Reisen beflügelt. Jedoch gibt es für die Kreuzfahrtbranche erneut einen Dämpfer. Bereits seit heute früh berichten verschiedene Medien aus Regierungskreisen erfahren zu haben, dass das Auswärtige Amt von Kreuzfahrten abraten werde.
Insbesondere die Flusskreuzfahrtanbieter sind mit ihren Planungen zur Wiederaufnahme des Betriebs schon weit fortgeschritten und planen bereits erste Kreuzfahrten noch in diesem Monat durchzuführen bzw. führen schon Fahrten durch. Mal wird von deutschen Flüssen gesprochen, mal nicht. Mit der nickoVISION von nicko cruises ist bereits das erste Flusskreuzfahrtschiff mit Gästen an Bord auf einer innerdeutschen Kreuzfahrt unterwegs.
Im Hochsee-Bereich haben alle für den deutschen Markt relevanten Reedereien alle Kreuzfahrten bis mindestens Mitte / Ende Juli 2020 abgesagt. Bei allen Kreuzfahrtanbietern wird mit Hochdruck an Konzepten für eine Wiederaufnahme des Betriebs gearbeitet. Wie diese aussehen kann und welche Bestimmungen, z.B. auch behördlicher Natur, dort zu erfüllen sind bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch offen.
TUI Cruises machte bereits einen Vorstoß mit der Ankündigung Mitte Juli mit Kurzkreuzfahrten ab / bis Deutschland starten zu wollen. Ob dieses Vorhaben nach den heutigen Erkenntnissen so weiter verfolgt wird, bleibt abzuwarten.
Wie schon erwähnt handelt es sich bei dem Hinweis des Auswärtigen Amts nicht um ein Verbot. Jedoch könnte dies die Kunden von Reedereien abschrecken eine Kreuzfahrt zu unternehmen, wenn das Auswärtige Amt davon abrät. Es wird nun also spannend wie die Reedereien auf diese Meldung reagieren.
Abgesehen von dem Hinweis zu Kreuzfahrten gibt das Auswärtige Amt bekannt, dass die weltweite Reisewarnung außer für 31 europäische Staaten bis 31. August 2020 verlängert wurde.
Weltweite Reisewarnung für nicht notwendige, touristische Reisen
Vor nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen ins Ausland, außer in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden*, Slowakei, Slowenien, Spanien*, Tschechien, Ungarn, Republik Zypern), in Schengen-assoziierte Staaten (Schweiz, Norwegen*, Liechtenstein, Island) und in das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland wird derzeit gewarnt.
Dies gilt vorerst bis einschließlich 31. August 2020. Eine vorzeitige Aufhebung ist bei positiver Pandemieentwicklung, einem stabilen Gesundheitssystem, stimmigen Sicherheitsmaßnahmen für den Tourismus und verlässlichen Hin- und auch Rückreisemöglichkeiten möglich und wird im Einzelfall gesondert bekannt gegeben.
(*Die Aufhebung der Reisewarnung kann durch nationale Einreisesperren, die ggf. über den 15. Juni 2020 hinaus bestehen bleiben, oder durch Nichterfüllung der Pandemiekriterien verzögert werden. Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen, bleibt die Reisewarnung bestehen oder wird wieder ausgesprochen. Dies gilt aktuell für Schweden.)
1 Kommentar zu „UPDATE: Auswärtiges Amt rät dringend von Kreuzfahrten ab! Nicht von Flusskreuzfahrten in der EU mit Hygienekonzept!“
Nach dieser „gut gemeinten “ Meldung vom Auswärtigen Amt“ werden wohl auch die „Absage-Meldungen“ der Reedereien zumindest für dieses Jahr folgen. – Das bedeutet für die meisten „Kreuzfahrer“ ……Stornierungen ohne Kosten für die Kunden.
Norbert.