Die Werften Fincantieri in Italien und Chantiers de l’Atlantique in Frankreich haben die Arbeiten an den Neubauten wieder aufgenommen

Durch die Corona-Pandemie sind auch die europäischen Werften stark betroffen. Die italienische Werft Fincantieri und die französische Werft Chantiers de l’Atlantique mussten die Arbeit zwischenzeitlich gar komplett einstellen. Die deutsche Meyer Gruppe konnte unter erschwerten Bedingungen weiterarbeiten, prognostiziert allerdings, dass eine schwere Zeit bevorsteht. Die Meyer Werft gab bereits bekannt, dass man versuche das Auftragsbuch zu strecken, da man bis 2023 mit keinen neuen Bestellungen rechnen würde. Bei Meyer Turku wurden unterdessen bereits 450 Mitarbeiter entlassen. 

Fincantieri hat die Arbeit auf seinen Werften bereits am 20.04.2020 wieder aufgenommen. Dementsprechend ist hier mit enormen Bauverzögerungen zu rechnen. Nicht nur, da die Werft die Arbeit zwischenzeitlich unterbrochen hatte, sondern auch, weil nun unter strengeren Sicherheitsbedingungen weiter gearbeitet wird. So ist bereits bekannt, dass die Enchanted Princess für Princess Cruises nicht wie geplant im Juni 2020 abgeliefert werden kann. Weiterhin sind bei Fincantieri derzeit die Costa Firenze für Costa Crociere und die Silver Moon für Silversea Cruises im Bau. Auch diese beiden Kreuzfahrtschiffe sollen eigentlich dieses Jahr in Dienst gestellt werden. Allerdings ist auch hier mit einem Verzug bei der Auslieferung zu rechnen. 

Eine Woche nach Fincantieri hat die französische Werft Chantiers de l’Atlantique wieder den Dienst aufgenommen. Auch hier wird mit deutlich weniger Mitarbeitern fortgefahren, um die vorgegebenen Bestimmungen einhalten zu können. In diesem Jahr soll die Werft die MSC Virtuosa für MSC Cruises abliefern.
Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, bleibt ebenfalls fraglich. Die planmäßige Indienststellung des Kreuzfahrtschiffes ist für das vierte Quartal vorgesehen.