Das Flusskreuzfahrtschiff MS Rousse Prestige, das für den Bremer Reiseveranstalter Plantours Kreuzfahrten unterwegs ist, hat am vergangenen Freitag, den 29. März 2024 auf eine einwöchige Donau-Kreuzfahrt ab / bis Passau abgelegt. In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es zu einem Zwischenfall auf dem unter bulgarischer Flagge fahrenden Flussschiffes.

Im Einfahrbereich der Schleuse von Aschau an der Donau in Oberösterreich soll laut lokalen Medienberichten temporär die Schiffselektronik ausgefallen sein, so dass das Schiff in dieser Zeit nicht steuerbar und somit manövrierunfähig war. Dies ist insbesondere in engen Schleusenbereichen kritisch. In Folge dessen kollidierte die MS Rousse Prestige mit der Steuerbordsteite des Bugs und der Backbordseite  des Hecks mit einer Schleusenmauer. Glücklicherweise konnte kurze Zeit später die Elektronik wieder in Gang gesetzt werden, sodass das Schiff wieder steuerbar war und aus der Schleuse ausfahren konnte.
Allerdings wurden bei dem Unfall 17 Menschen verletzt, wovon 11 sogar ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Insgesamt befanden sich 142 Passagiere, überwiegend aus Deutschland, an Bord.

Vor Ort wurde Großalarm ausgelöst, weshalb viele Einsatzkräfte von Wasserpolizei, Schiffsaufsicht, Rettungsdienst, Feuerwehr und Landespolizei vor Ort waren.

Nach dem Unfall wurde die MS Rousse Prestige inspiziert und festgestellt, dass keine größeren Schäden außer leichte Blechschäden durch den Unfall entstanden sind. Auch an den Schleusenanlagen entstand nur ein geringer Schaden in Form von Betonabrieb. Der Schleusenbetrieb ist davon nicht beeinträchitgt.

Die MS Rousse Prestige konnte die Donau-Kreuzfahrt fortsetzen, da die Schiffssicherheit durch diesen Vorfall nicht beeinträchtigt ist. Wie es zu dem kurzzeitigen Ausfall der Elektronik auf dem 20 Jahre alten Schiffes kommen konnte, ist derzeit noch nicht bekannt.