Nach drei neuen Folgen des Erfolgs-TV-Formats „Verrückt nach Meer“: Fangemeinde ist gespalten

Nach drei neuen Folgen des Erfolgs-TV-Formats „Verrückt nach Meer“: Fangemeinde ist gespalten

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Meinungen zu den neuen Folgen von „Verrückt nach Meer“ sehr unterschiedlich – Mehrheitlich Enttäuschungen bei den Anhängern der TV-Sendung

Seit dem vergangenen Mittwoch, also dem 23.09.2020, werden neue Folgen des Erfolgs-TV-Formats „Verrückt nach Meer“ ausgestrahlt. Es handelt sich zunächst insgesamt um 44 neue Folgen, die in der Zeit vor Corona entstanden sind. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits drei Folgen ausgestrahlt und noch nie gab es innerhalb der Fangemeinde der Kreuzfahrtdoku so unterschiedliche Meinungen zur Sendung wie jetzt.

Der Sendeplatz in der ARD monatgs bis freitags um 16:10 Uhr ist geblieben, doch bei vielen anderen Punkten gibt es große Veränderungen. Die wohl größte und offensichtlichste ist, dass die neuen Folgen nicht wie bislang üblich auf einem Schiff der Flotte des Bonner Reiseveranstalters Phoenix Reisen entstanden sind, sondern auf der MS Hamburg, die für Plantours Kreuzfahrten im Dienst ist. Dazu kommt auch, dass der Dreh von einer anderen Produktionsfirma realisiert wurde und somit andere Einflüsse deutlich in der Sendung spürbar sind. Das zeigt sich beispielsweise gleich zu Beginn der Sendung, denn einen Einspieler mit einprägsamer Musik wie vorher üblich gibt es nicht mehr. Weiterhin führt ein anderer Sprecher durch die Sendung, der selbstverständlich auch einen eigenen Stil hat.

Schaut man sich nun die Meinungen der Zuschauer in den verschiedenen sozialen Medien an, stellt man schnell fest, dass die überwiegende Mehrheit nicht mit den neuen Folgen zufrieden ist und diese im hohen Maße kritisiert. Besonders groß war die Enttäuschung wohl direkt nach der ersten Folge – nach und nach kamen auch einige Meinungen zum Vorschein, die positive Aspekte aus dem neuen Format herausarbeiteten. 

Schaut man ein wenig in die Vergangenheit, so wurde oftmals kritisiert, dass die im Fernsehen gezeigten Gäste vorab gecastet wurden und nicht unbedingt dem klassischen Kreuzfahrtpassagier an Bord von Phoenix-Schiffen entspricht. Das scheint bei den 44 neuen Folgen anders zu sein, denn hier scheint es realistischer, dass die gezeigten Gäste wirklich zum Kundenstamm von Plantours Kreuzfahrten gehören.

Kritisiert wurde in der Vergangenheit auch immer wieder, dass man zu wenig von den Destinationen sehen würde und zu viel vom Schiff und viele Abläufe, die man immer wieder sieht. Der Fokus bei den ersten drei neuen Folgen, die in dieser Woche ausgestrahlt wurden, lag eher auf den Destinationen statt auf Aufnahmen vom Schiffsleben an sich. Wie es sich in den 41 anderen Folgen verhält wird sich noch zeigen.

Das größte „Problem“ für viele „Verrückt nach Meer“-Fans ist sicherlich, dass man das, was man bereits aus der Vergangenheit kennt und gut findet, nun direkt mit den neuen Folgen vergleicht und somit einen 1:1 Vergleich herstellt. Viele Zuschauer haben sich trotz der Information, dass es sich um Aufnahmen von einem anderen Schiff und einer anderen Produktionsfirma handelt, „Verrückt nach Meer“ im bewährten Gewand gewünscht, doch das ist nicht so. Lässt man sich nicht unvoreingenommen auf etwas Neues ein, so kann man eigentlich nur enttäuscht sein. 

Teilweise liest man sogar in den sozialen Medien, dass man sich fragt, warum die Sendung überhaupt „Verrückt nach Meer“ heißen darf. Dem sei gesagt, dass es nur der Name für dieses Formats ist und nicht in Stein gemeißelt ist, dass alles so bleibt wie es einmal war. Schließlich heißt die TV-Krimi-Sendung „Tatort“ auch jeden Sonntag „Tatort“ auch wenn es dahinter stets ein anderes Produktionsteam, andere Schauspieler und eine andere Herangehensweise gibt.

Viele Kommentatoren in den sozialen Medien vermissen auch die bekannten Gesichter von den vorherigen Folgen und personifizieren die Sendung zum Beispiel mit den beliebten Phoenix-Kapaitänen bzw. -Kreuzfahrtdirektoren. Selbstverständlich sind diese Personen dann enttäuscht, dass die gewohnten Gesichter nicht zu sehen sind, doch bei der Sendung handelt es sich nicht um „Verrückt nach Person XYZ“. Freunde der neuen Folgen kommentieren oft, dass man sich über die Abwechslung bei den Protagonisten freue.

Wie bei den meisten Dingen im Leben ist alles Geschmacksache und das trifft auch auf die unterschiedlichen Formate von „Verrückt nach Meer“ zu. Denjenigen, denen die Sendung nicht gefällt kann man eigentlich nur empfehlen nicht mehr einzuschalten und allen, die sich auf das neue Format einlassen und es gut finden, die werden auch weiterhin einschalten. Von den neuen Folgen an Bord der MS Hamburg werden nun noch 41 Stück zu sehen sein. Die vierte Folge, die morgen ausgestrahlt wird, ist bereits jetzt online in der ARD Mediathek verfügbar.

Den Fans der alten „Verrückt nach Meer“-Episoden sei gesagt, dass es perspektivisch auch wieder Folgen, die an Bord von Phoenix-Schiffen entstanden sind, geben wird. Bis das soweit ist laufen auch noch Wiederholungen an verschiedenen Terminen in den regionalen Sendern der ARD.

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1 Kommentar zu „Nach drei neuen Folgen des Erfolgs-TV-Formats „Verrückt nach Meer“: Fangemeinde ist gespalten“

  1. Roswitha Bocklage

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    vielen Dank für die Einordnung der Kommentare zur neuen Staffel von Verrückt nach Meer.

    Viele Ihrer Einschätzungen kann ich teilen, Ihr Resümee allerdings nicht. Es geht nicht um die Frage: jede*r Jeck ist anders und deshalb finden die einen die neue Serie gut und die anderen eben nicht.

    Die alten Staffeln haben Informationen über das Bordleben, die Crew, Passagiere und Destinationen vermittelt und mit persönlichen Bezügen verknüpft.
    Das Passagiere und Praktikant*innen gecastet wurden, war immer klar. Aber wir haben ja auch ander Passagiere, die an Bord waren, erlebt.

    Es hat sich aber NIE so angefühlt, als würden wir an einer Kegelsauftour, bei der die „schlüpfrigsten“ Sprüche die geilsten sind und es eigentlich nur um den nächsten Cocktail geht, „teilnehmen“.

    Das macht die Sendung anders, oberflächlich und schwer zu ertragen. Durch mehr Bilder von schönen Inseln erfahre ich nicht zwingend mehr über die Welt, schon gar nicht, wenn die Kamera auf dem Dekoltee kleben bleibt.

    Schade, hatte mich gefreut und werde mich jetzt weiter freuen. Zwischendurch bin ich dann mal weg.
    Mit freundlichem Gruß
    Roswitha Bocklage

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