Kanada verlängert Kreuzfahrtschiffverbot bis Ende Februar 2022

Die Regierung des nordamerikanischen Staats Kanada hat einen weitreichenden Beschluss getroffen, der besagt, dass Kreuzfahrtschiffe mit über 100 Passagieren bis zum 28.02.2022 nicht in die Gewässer Kanadas einfahren dürfen. 

Diese Entscheidung hat auch Folgen für das ganze Fahrtgebiet rund um Alaska (USA) und die kanadische Westküste. In der Regel werden die Häfen der beiden Länder bei Kreuzfahrten gleichermaßen angefahren. Es ist nun damit zu rechnen, dass die Reedereien die neuen Bestimmungen bewerten und im Anschluss wohl erneut diverse Absagen treffen werden. Neben Alaska und Kanada sind von diesem Verbot auch die Great Lakes und die kanadische Arktis betroffen. 

In einer Pressemitteilung der Regierung wurde mitgeteilt, dass die Kreuzfahrtschiffe in den kanadischen Gewässern ein Risiko für das Gesundheitswesen darstellen würden. Außerdem könne sich das Gesundheitssystem durch derartige Verbote auf das Fortschreiten der Impfungen kümmern. 

Zwar wurde das Verbot nun beschlossen, jedoch hält sich Kanada noch eine Hintertür offen, denn sollte sich die Situation merklich bessern, so könnte die Regierung auch entscheiden das vorübergehende Verbot noch vor dem 28.02.2022 anzupassen oder aufzuheben. Ob dies durch das entsprechende Ministerium so Geschehen wird, ist unter Betrachtung der strengen Regularien, die Kanada seit dem Beginn der Pandemie fährt, eher unwahrscheinlich. 

In der Folge ist nun mit zahlreichen Absagen von Alaska- und Neuengland-Kreuzfahrten zu rechnen. Dies ist vor allem für den amerikanischen Markt ein erneuter, harter Rückschlag, denn diese Destinationen sind für die Kreuzfahrtanbieter in Nordamerika neben der Karibik besonders wichtig. 

Auch europäische Unternehmen wie beispielsweise die Hamburger Reederei TUI Cruises werden auf das neue Verbot reagieren müssen. Im Herbst soll nämlich auch Mein Schiff 1 einige Anläufe in Kanada absolvieren. Diese Reisen werden wohl einer künftigen Anpassung unterliegen.