Immer wieder liest man von verärgerten Reederei-Gästen, dass sie unzufrieden mit den Rückabwicklung von abgesagten Reisen sind – Hier ein Kommentar

Die Coronavirus-Pandemie hat die Kreuzfahrt weltweit zum Stillstand gebracht und so ist es nicht verwunderlich, dass Kreuzfahrten in großem Umfang abgesagt werden müssen. Hinter jeder Kreuzfahrtabsage stehen hunderte Buchungen von Kunden, die die Wahl zwischen Rückzahlung des bisher bezahlten Reisepreises oder einer Umbuchung haben. Hier kommt es derzeit bei allen Reedereien zu Kapazitätsproblemen. 
Es handelt sich hier um eine Stornierungswelle im noch nie da gewesenen Ausmaß, der die Mitarbeiter der Reedereien im besonderen Maße fordert. 
Bei den Buchungen handelt es sich weitestgehend um automatisierte Vorgänge, bei denen kein Eingreifen von Menschenhand nötig ist. Bei den Stornierungen sieht es nun ganz anders aus. Da es die Situation so noch nie gab und es sonst im Regelgeschäft nicht annähernd so viele Stornierungen gibt, gibt es keinen Automatismus, der die Buchung rückabwickelt. Jeder Vorgang muss von einem Menschen bearbeitet werden. Oftmals sind sogar mehrere Abteilungen involviert, sodass eine Stornierung mehrere Abteilungen durchläuft. Somit handelt es sich unabhängig davon bei welcher Reederei eine Buchung vorliegt um einen enormen Aufwand, der teilweise auch durch permanente Nachfragen von Kunden zum Status der Bearbeitung verzögert wird. Teilweise wird in vielen Aussagen, die man online lesen kann gleich erwähnt, dass man einen Anwalt einschalte, um das Geld schnell zurückzubekommen. Fakt ist, die Vorgänge werden nach und nach abgearbeitet und auf Grund der Masse in Verbindung mit dem vorhandenen Personal kommt es entsprechend zu Verzögerungen.
Das liegt in der Natur das Sache und ist mit bloßen Menschenverstand nachvollziehbar. Auch die örtlichen Reisebüros müssen bei den Reise-Stornierungen ihrer Kunden „Hand anlegen“ und kommen damit an ihre Grenzen. Insgesamt handelt es sich um eine noch nie dagewesene Situation für uns alle und auch in diesen Zeiten sollte man das gegenseitige Verständnis füreinander nicht vergessen.

In dem angehängten Video von Pascal Wepner von unserem Schwesterportal www.schiffe-und-kreuzfahrten.de findet ihr  u.a. eine Beispielrechnung, die einmal klar macht um welche Massen es hier geht.