Carnival Corporation will mindestens sechs Kreuzfahrtschiffe in den nächsten 90 Tagen abgeben

Carnival Corporation will mindestens sechs Kreuzfahrtschiffe in den nächsten 90 Tagen abgeben

© Carnival Corporation & plc
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Carnival Corporation will sich zeitnah von einigen Kreuzfahrtschiffen trennen

Die Carnival Corporation, der größte Kreuzfahrtkonzern der Welt, soll bekanntgegeben haben, dass man die zeitnahe Abgabe von mindestens sechs Kreuzfahrtschiffen plane, so das Online-Portal Cruise Industry News. Bei diesen Kreuzfahrtschiffe handele es sich demnach um Schiffe, die ohnehin in den nächsten Jahre hätten abgestoßen werden sollen. Es wurde nicht bekanntgegeben, um welche Schiff es sich konkret handelt, wohl aber, dass der Verkauf sowieso geplant war, jedoch auf Grund der Corona-Krise deutlich vorgezogen werden soll.
Die Ausflottung der Schiffe soll demnach in den nächsten 90 Tagen erfolgen. Derzeit arbeite man daran passende Abnehmer für die Schiffe zu finden oder auch die Verkaufsgespräche zu finalisieren.

Zur Carnival Corporation gehören die neun Kreuzfahrtmarken AIDA Cruises, Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line.

Stellt man sich nun die Frage welche Schiffe der Carnival Corporation-Flotte nun verkauft werden könnten, so dürfte es als wahrscheinlich zutreffend gelten, dass es sich hierbei um die älteren Kreuzfahrtschiffe der einzelnen Reedereien handeln könnte.

Der erste Name, der einem nach den Nachrichten der letzten Tagen in den Kopf kommt, ist an dieser Stelle die Costa Victoria, bei der bereits weitestgehend sicher war, dass sie gegen Ende des Jahres die Flotte verlassen würde, aber scheinbar jetzt schon verkauft wurde. 
Es ist davon auszugehen, dass die Costa Victoria auch nicht das einzige Kreuzfahrtschiff von Costa Crociere sein wird, dass in diesem Rahmen die Flotte verlassen wird, denn bereits seit längerem ist ein Plan bekannt, der vorsieht, dass insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe von Costa abgegeben werden sollen. Den Anfang dieser fünf Abgaben machte bereits die ehemalige Costa neoRiviera, die bereits zur AIDAmira umgebaut wurde. Auch bekannt war bereits, dass die Costa Mediterranea ab Mai 2021 nicht mehr für Costa eingesetzt wird. Auch hier ist denkbar, dass das Schiff nach dieser Meldung keine Reise mehr für Costa Crociere absolvieren könnte. Das Schiff befindet sich derzeit in Asien, soll allerdings gemäß Katalog als nächstes Mittelmeerkreuzfahrten anbieten. Daher ist es denkbar, dass auch die Costa Mediterranea verfrüht an den neuen Eigner abgegeben wird.
Rein spekulativ wären somit zwei Costa-Schiffe schon bald nicht mehr im Dienst der Reederei. Damit hätte Costa bereits drei der fünf geplanten Schiffe ausgeflottet. Bei den beiden anderen Schiffen, die Costa abgeben möchte, wird es sich um die Costa Atlantica (2003) und die Costa neoRomantica (1993) handeln. Bei der Costa Atlantica schien die Lage zuletzt relativ unklar zu sein. Es sieht allerdings danach aus, dass sie mehr oder weniger bereits etwas früher als geplant abgegeben wurde (an CSSC Carnival Cruise Shipping Ltd. – ein Joint Venture von China State Shipbuilding Corporation und der Carnival Corporation). Schon im April 2020 befand sie sich in einer Werft in Japan. Hier wird wohl der Umbau begonnen worden sein. 

Bei AIDA Cruises wäre es zwar denkbar, dass ein Schiff aus der Selection-Flotte – den ältesten Schiffen – ausgemustert werden könnte, jedoch scheint dies eher unwahrscheinlich zu sein, da diese erst mit dem Neuzugang AIDAmira verstärkt wurde.

Mit der Fantasy-Klasse hat auch die Carnival Cruise Line, die namensgebende Reederei der Carnival Corporation, zahlreiche Kreuzfahrtschiffe, die vor dem Jahr 2000 bzw. teilweise sogar vor 1995 gefertigt wurden. Auch hier wäre eine Abgabe eines Kreuzfahrtschiffes vorstellbar. Für die Carnival Cruise Line wird derzeit mit der Mardi Gras ein erstes LNG-Kreuzfahrtschiff gefertigt, u.a. um die Flotte zu verjüngen.

Auch in der Flotte der Holland America Line gibt es einige Kreuzfahrtschiffe älteren Baujahrs, sodass auch ein Verkauf eines solchen Schiffes nicht ausgeschlossen werden kann.

Dass die Cunard Line eine ihrer drei Queens abgeben wird, ist als eher unwahrscheinlich zu betrachten.

Bei P&O Australia ist die Abgabe von zwei Schiffen für das Jahr 2021 geplant. Es handelt sich um die Pacific Aria (Künftig: Ida Pfeiffer für TransOcean / CMV) und die Pacific Dawn (Künftig Amy Johnson für CMV). Vorstellbar ist, dass die Schiffe bereits in diesem Jahr die Flotte von P&O Australia verlassen könnten. 

Die Flotte von P&O Cruises beinhaltet zwei Kreuzfahrtschiffe mit einem Baujahr von 2000. Hierbei handelt es sich um die ältesten Schiffe der Flotte. Ein Verkauf eines solchen Schiffes ist nicht ausgeschlossen. Die Flotte wird demnächst mit dem Neubau P&O Iona verjüngt.

Bei der Seabourn Cruise Line erscheint eine Abgabe eines Schiffes absolut unwahrscheinlich, denn das älteste Schiff der Flotte wurde im Jahr 2009 gefertigt, somit kommt eine Abgabe hier sicherlich nicht in Frage, denn die Abgaben erfolgen unter anderem im Rahmen der Flottenverjüngung.

Die Reederei Princess Cruises hat innerhalb der Flotte vier Kreuzfahrtschiffe mit einem Baujahr vor 2000, auch hier könnte möglicherweise eine Abgabe erfolgen.

Wichtig: Bei den hier dargestellten Ausführungen handelt es sich Vielfach um unbestätigte Spekulationen, die wir auf Grund von persönlichen Einschätzungen getroffen haben.

Bereits seit längerer Zeit bestätigt sind jedoch die Abgaben der 
Pacific Aria, Pacific Dawn, Costa Atlantica, Costa Victoria und Costa Mediterranea. Hier könnte es lediglich sein, dass der Verkauf der Schiffe auf Grund der neuen Pläne der Carnival Corporation deutlich früher als geplant erfolgen könnte.

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