Auch die Kreuzfahrtbranche ist ein Opfer der Pandemie geworden. Zeitweise gab es einen weltweiten Stillstand in diesem Bereich. Zahlreiche Schiffe wurden im Laufe des letzten Jahres verkauft, viele davon verschrottet. Einige Reedereien mussten den Dienst gänzlich einstellen, so beispielsweise Cruise & Maritime Voyages, Pullmantur Cruises oder auch Jalesh Cruises.
Selbst heute, ein Jahr nach Beginn der Pandemie hat sich die Branche noch lange nicht von den Folgen erholt. Dies liegt natürlich hauptsächlich daran, dass die Pandemie noch lange nicht überstanden ist. Es befinden sich weltweit nur ein Bruchteil der Kreuzfahrtschiffe im Dienst. Immer wieder mussten Schiffe den Dienst entweder nach dem Neustart wieder pausieren oder erneut komplett einstellen oder konnten den Betrieb seit über einem Jahr nicht mehr aufnehmen.
Auf dem europäischen Markt steht weiterhin nur eine überschaubare Anzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Die Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 von TUI Cruises und die MS Europa 2 von Hapag Lloyd Cruises befinden sich noch immer auf den Kanarischen Inseln und die MSC Grandiosa von MSC Cruises ist im Mittelmeer unterwegs (Route Italien mit Malta).
Noch in diesem Monat wollen allerdings noch zwei weitere Reedereien den Betrieb wieder aufnehmen. Zum einen möchte AIDA Cruises mit der AIDAperla auf den Kanarischen Inseln starten (20.03.2021) und zum anderen plant Costa Crociere die Costa Smeralda wieder in Italien einzusetzen (ab 27.03.2021). Von einem richtigen Neustart ist Reederei-übergreifen weiterhin nicht zu sprechen, da die Rahmenbedingungen dafür noch immer nicht gegeben sind.
Außereuropäisch gibt es auch Lichtblicke, aber nur in einem sehr begrenzten Maße. Prominentestes Beispiel ist an dieser Stelle, dass die Quantum of the Seas seit Dezember 2020 ab / bis Singapur für die einheimischen Reisenden im Dienst steht. Der wichtige US-Markt wird weiterhin nicht bedient – hier steht die Betriebsaufnahme noch immer aus.