Cunard Line: Jungfernfahrt der Queen Anne beginnt in Southampton
Neubau Queen Anne startet heute auf ihre Jungfernfahrt Das brandneue Schiff Queen Anne liegt am heutigen Freitag, den 03. Mai 2024, in Southampton in Großbritannien
Die aktuellen Bauten aus der Meyer Werft könnten wohl erst nächstes Jahr ausgeliefert werden
Die letzten Jahre waren für die Meyer Werft Gruppe erfolgreiche Jahre und so hat sie die Kapazitäten kontinuierlich gesteigert, um die hohe Nachfrage nach neuen Kreuzfahrtschiffen befriedigen zu können. In Papenburg wurden die Kapazitäten so ausgelegt, dass man dort jährlich 3 statt 2 Kreuzfahrtschiffe bauen kann.
Doch in jüngster Vergangenheit begann die weltweite Corona-Krise. Diese hat auch enorme Auswirkungen auf den Werftbetrieb.
Meyer Turku hat bereits 450 Stellen abgebaut und laut Wortmeldungen der Führungsetage sollen auch in Papenburg Stellen abgebaut werden. Ab heute befinden sich die Mitarbeiter der Werft in Kurzarbeit. Laut verschiedenen Berichten stocke die Werft jedoch nicht wie anderen Unternehmen das Kurzarbeitergeld auf bis zu 100% des Gehalts auf, sondern es soll den Mitarbeitern lediglich das reguläre Kurzarbeitergeld zur Verfügung stehen.
Einige Kunden der Werft hätten sich bereits gemeldet und mitgeteilt, dass man die Kreuzfahrtschiffe derzeit eigentlich überhaupt nicht gebrauchen könnte. Für die Meyer Werft sieht es demnach alles andere als gut aus. Zum Erhalt der Werft und der meisten Arbeitsplätze hatte die Werft bereits angekündigt, dass man das aktuelle Auftragsbuch gerne strecken würde, denn man gehe seitens der Werft auch von keinen neuen Bestellungen bis 2023 aus. Dazu gebe es demnach bereits Gespräche mit den Kunden.
Aktuell kämpft die Meyer Werft um finanzielle Unterstützung durch das Land Niedersachsen. Hier soll es laut NDR aber eine große Problematik geben: im Jahr 2015 hat die Meyer Werft ihren offiziellen Sitz umgemeldet – Dieser ist seitdem im Fürstentum Luxemburg. Die Gespräche über eine mögliche Finanzspritze für die Werft laufen allerdings weiter.
In diesem Jahr sollten mit der P&O Iona für P&O Cruises, der Spirit of Adventure für Saga Cruises und der Odyssey of the Seas für Royal Caribbean International gleich drei Kreuzfahrtschiffe ausgeliefert werden. Die Emsüberführung der P&O Iona wurde bereits vor Wochen durchgeführt. Das Schiff befindet sich derzeit noch in Bremerhaven und wurde noch nicht an den Auftraggeber übergeben. Auch dieser Umstand führe laut Bericht des NDR zu Schwierigkeiten. Denn dort heißt es, die Reedereien würden lediglich 20% des Kaufpreises anzahlen, die Restzahlung würde erst bei der Auslieferung erfolgen.
Im Studiogespräch des NDR heißt es, dass es nun wohl so aussehen wird, dass die Meyer Werft in diesem Jahr kein weiteres Kreuzfahrtschiff über die Ems überführen wird. Eine offizielle Bestätigung seitens der Werft gibt es hier allerdings noch nicht. Dennoch sollen bereits Gespräche laufen. Dies wäre allerdings ein durchaus denkbares Szenario, denn nach aktuellem Stand ist weiterhin unklar, ob die Saga Cruises (Spirit of Adventure) und die Royal Caribbean International (Odyssey of the Seas) die Neubauten in diesem Jahr überhaupt noch einsetzen können und somit an einer zeitnahen Abnahme überhaupt interessiert sind.
Im Zusammenhang mit der Aussage, dass man versuche das Auftragsbuch zu strecken und nur zwei Kreuzfahrtschiffe pro Jahr abzuliefern, könnte sich ein solches Szenario auch auf den Bau der AIDAcosma für AIDA Cruises auswirken. Denn sollten die Spirit of Adventure und die Odyssey of the Seas erst im nächsten Jahr ausgeliefert werden, könnte es bei AIDAcosma (eigentliche Auslieferung im Mai 2021) eine deutliche Verspätung geben.
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