Trotz der Coronakrise wird AIDA Cruises den LNG-Neubau 2023 abnehmen

Trotz der Coronakrise wird AIDA Cruises den LNG-Neubau 2023 abnehmen

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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AIDA Cruises hält trotz der schwierigen Situation an der Übernahme des dritten Schiffs der Helios-Klasse fest

Durch die omnipräsente Coronakrise hat das ernorme Wachstum der Kreuzfahrtbranche einen großen unerwarteten Dämpfer erhalten. Somit wurden unter anderem auch die Kapazitäten vieler Flotten stark heruntergefahren bzw. einige Reedereien mussten ihren Betrieb sogar gänzlich einstellen, da sie zahlungsunfähig geworden sind. Pullmantur Cruises und CMV / TransOcean hat die Coronakrise in die Insolvenz gebracht, sodass die gesamte Flotte aufgelöst wurde. Teilweise werden die Schiffe verschrottet oder bei einem neuen Eigner weiter betrieben.
Sehr große Kapazitätsverringerungen haben die Holland America Line und die Carnival Cruises Line vorgenommen. Hier wurden jeweils vier Kreuzfahrtschiffe verkauft. 
Die beiden großen deutschen Anbieter AIDA Cruises und TUI Cruises stehen an dieser Stelle noch solide dar, hier kam es noch zu keinerlei Abgaben von Kreuzfahrtschiffen. 

Bei AIDA Cruises wird das Flotten-Wachstum wohl auch wie geplant fortgesetzt – auch wenn die beiden bestellten Kreuzfahrtschiffe AIDAcosma (geplant Mai 2021) und ein noch unbenannter Helios-Neubau (2023) wohl später als geplant den Dienst antreten werden. Wie der NDR mitteilt wird AIDA auch davon absehen, den unbenannten Neubau zu stornieren – obwohl dieser die Kapazitäten abermals spürbar erhöhen wird. 

Die wohl unvermeidbaren Verspätungen der beiden Neubauten der Helios-Klasse (Typschiff AIDAnova) ist auf die Situation der Meyer Werft in Papenburg zurückzuführen. Da die Werft mit deutlich weniger Bestellungen in den nächsten Jahren rechnet, hat sie bereits vor mehreren Wochen neue Verträge mit ihren Kunden ausgehandelt. Durch diese Vereinbarungen soll das derzeitige Auftragsbuch zur Sicherung der Werft gestreckt werden. Auch den Reedereien werden diese Verspätungen wohl gelegen kommen, da es noch eine Zeit lang brauchen wird, bis die vorhandenen Kapazitäten wieder voll ausgeschöpft werden können. Nicht zuletzt sind die Neubauten auch ein enormer Kostenblock für die Kreuzfahrtanbieter, die in diesem Jahr mit Rekordverlusten zu rechnen haben. 

In Papenburg kam bereits eine gewisse Sorge darüber auf, dass einige Bestellungen storniert werden könnten, durch die neuen Vereinbarungen konnte man allerdings für beide Seiten positive Ergebnisse erzielen. 

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