Trotz Corona-Impfstoff in Sicht – Kreuzfahrt wird mehrere Jahre brauchen, um wieder voll hochzufahren

Trotz Corona-Impfstoff in Sicht – Kreuzfahrt wird mehrere Jahre brauchen, um wieder voll hochzufahren

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Die Erfolgsnachrichten rund um den Impfstoff von BioNTech / Pfizer sorgt für Hoffnung – dennoch wird die Kreuzfahrtbranche Jahre brauchen, um sich zu stabilisieren

Die erfreulichen Nachrichten rund um den entwickelten Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens BioNTech in Kooperation mit Pfizer sorgten weltweit für Hoffnung in der aktuellen Corona-Pandemie-Situation. Es wird davon gesprochen, dass man einen Impfstoff mit einer Erfolgsrate von mehr als 90% entwickelt habe. 

Auch in der Kreuzfahrtbranche kommt diese Botschaft sehr gut an und so sind gestern die Aktien der großen Kreuzfahrtkonzerne wieder deutlich gestiegen. Trotz all der Euphorie wird es allerdings eine ganze Zeit in Anspruch nehmen bis die Kreuzfahrt zu ihrem alten Glanz zurückfindet. 

Der Hintergrund hierzu offensichtlich, denn mit der Entwicklung eines Impfstoffs, ist die Pandemie noch lange nicht beendet. Dieser Impfstoff muss vorab erst ein Zulassungsverfahren bestehen, bevor die Massenproduktion des Wirkstoffs gestartet werden kann. Anschließend folgt der eigentliche Impfprozess. Dieser wird über einen längeren Zeitraum andauern und das weltweit. Derzeit finden bereits Diskussionen statt welche Personengruppen zuerst geimpft werden sollen. Fest steht bereits, dass die Impfungen auf freiwilliger Basis durchgeführt werden sollen.

Solange keine größeren Personengruppen geimpft sind werden die Reedereien nur im geringen Umfang Schiffe im Gästebetrieb betreiben könne. Welche Hindernisse in der aktuellen Situation bestehen hat die Vergangenheit und auch die Gegenwart gezeigt.

Abgesehen davon können die Flotten der Anbieter auch nicht spontan wieder reaktiviert werden. Hier benötigt es vor allem nach dieser langen Liegezeit relativ viel Zeit bis die Schiffe wieder bereit für ihren Einsatz sind. Unter anderem müssen die Schiffe, die sich im sogenannten „Cold Lay Up“ (während der Standzeit werden nur absolut notwendige Arbeiten vorgenommen) befinden, erst einmal umfassend auf ihren Einsatz vorbereitet werden. Dies liegt mitunter auch daran, dass es einige Schiffe geben wird, die nach dem „Cold Lay Up“ in die Werft müssen. 

Hinzu kommt, dass im Anschluss auch Crewmitglieder gefunden und eingearbeitet werden müssen. Einige US-amerikanische Anbieter äußerten bereits vor einigen Wochen, dass es bei einer großen Flotte etwa ein halbes Jahr dauern könnte, bis alle Schiffe wieder einsatzbereit sind. 

Dennoch können sich sowohl die Reedereien als auch Kreuzfahrtfans freuen, denn trotz der Phase der Vorbereitung, wird sich mit der Einführung des Impfstoffs auch die Kreuzfahrtbranche wieder erholen – auch wenn es noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird bis die Kreuzfahrt bei ihrem alten Glanz angekommen ist. Zu groß ist auch in diesem Wirtschaftszweig der entstandene Schaden. 

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