Keine Verlängerung der weltweiten Reisewarnung? = Auslauf der Warnung am 15. Juni 2020

Heute fand eine wichtige Videoschalte mit Wirkung auf die gesamte Tourismusindustrie statt. Daran waren neben dem deutschen Außenminister Heiko Maas viele weitere Minister von EU-Staaten beteiligt – u.a. aus Spanien, Italien, Österreich und Griechenland.
Anlass des Termins war das weitere Vorgehen zu Grenzöffnungen in der EU noch vor dem Sommer. Am Ende der Videoschalte steht fest, dass man den ersten Grundstein dafür gelegt, dass ein Reisen zu touristischen Zwecken wieder möglich sein kann, jedoch ist man noch von konkreten Maßnahmen weit entfernt.

Medienberichten zufolge bevorzugt Heiko Maas ein koordiniertes Verfahren für die EU-Mitgliedsländer. Sicher scheint jedoch schon zu sein, dass es keine einheitliche Regelungen in dieser Situation geben wird. Das wäre auch sicherlich kein einfaches Unterfangen, wie man ja im umgekehrten Fall bei den Grenzschließungen gesehen hat. Es solle jedoch kein Wettbieten zwischen den Ländern geben, so zitieren verschiedene Medien Maas.

Einige EU-Mitgliedsländer sollen Maßnahmen wie Fiebermessen bei Ein- und Ausreise oder einen Nachweis über ein negatives Testergebnis vorschlagen. Währenddessen verkünden einige EU-Staaten wie z.B. Italien oder Spanien bereits Zeitpunkte, ab wann sie die Grenzen für Touristen wieder öffnen wollen. Klar ist jedoch auch, es wird zunächst in keinem Land Urlaub geben, so wie man aus Zeiten vor dem Coronavirus kennt, denn ein Urlaub völlig ohne Maßnahmen u.a. in Sachen Abstandserweiterung und Steigerung der Hygienemaßnahmen ist auszuschließen.

In diesem Zusammenhang wurde auch ein erfreuliches Signal für die gesamte Reisebranche bekannt: Es könnte auf Vorstoß von Bundesaußenminister Heiko Maas keine Verlängerung der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amts geben. Diese gilt noch bis zum 14.06.2020 und würde somit am 15. Juni auslaufen, sofern es nun so beschlossen wird.
Die Warnung soll ab diesem Zeitpunkt in detaillierte Reisehinweise für jedes Land überführt werden.
Zwar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts entschieden, doch diese Aussagen machen nun doch noch etwas Hoffnung für den Sommerurlaub 2020 – vielleicht sogar auch auf einem Kreuzfahrtschiff. 

In zwei Wochen soll eine weitere Videoschalte zum Thema Grenzöffnungen und Reisen geben. Bis dahin sollen Beratungen zwischen den Fachbereichen und Gesundheitsexperten stattfinden, um die Erkenntnisse in die Entscheidungen einfließen zu lassen. Gleichzeitig sollen große Rückschritte bei den Infektionszahlen verhindert werden. 
Es bleibt also spannend unter welchen Bedingungen Reisen in europäische Länder im diesjährigen Sommer möglich sein könnten.

Sollten die Grenzen zu bestimmten Ländern der EU tatsächlich wieder geöffnet werden, so würde auch der erste Grundstein für Kreuzfahrten in diesen Ländern gelegt werden – natürlich wären diese nur unter strengen Auflagen und auch nur nach Beratung zwischen Reedereien und Behörden möglich. Das heißt, dass auch Kreuzfahrten erstmal nicht so stattfinden könnten wie gewohnt. Denkbar sind u.a. auch kapazitive Beschränkungen.
Derzeit sind bei TUI Cruises Kurzreisen ab Deutschland im Gespräch – ähnliches dürfte auch AIDA Cruises ins Auge gefasst haben. Aus verschiedenen Informationen aus Italien geht hervor, dass Costa Crociere und MSC Cruises wohl an einem Angebot für rein italienische Kreuzfahrten arbeiten.