Schock für die Gäste der Mein Schiff Panoramafahrten: Norwegen verbietet das Einfahren in deren Gewässer!

Schock für die Gäste der Mein Schiff Panoramafahrten: Norwegen verbietet das Einfahren in deren Gewässer!

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Die norwegischen Behörden haben TUI Cruises untersagt in deren Hochheitsgewässer einzufahren – Schock für alle Reisenden der heute beginnenden Panoramafahrten

Damit hätte wahrscheinlich heute keiner mehr gerechnet: soeben hat TUI Cruises die Gäste der Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 davon in Kenntnis gesetzt, dass die norwegischen Behörden ein Einlaufen der Schiffe in deren Hochheitsgewässer verboten hat! 
Diese Meldung kommt sehr überraschend und ist ein selbstverständlich ein Schock für alle heute in Hamburg und Kiel an Bord gekommenen Gäste, die eine Panoramafahrt in die norwegischen Fjorde gebucht haben. 
Bereits vorab war bekannt, dass es auf diesen Reisen keine Landgänge geben wird – so war das von Anfang an kommuniziert und verkauft worden, doch dass nun noch nicht mal die Gewässer Norwegens befahren werden dürfen, ist brandaktuell.

Nun ist es also nicht mehr nur so, dass in Norwegen keine Landgänge für 14 Tage stattfinden dürfen, sondern gar keine Kreuzfahrtschiffe mehr einlaufen dürfen. Ausgenommen sind Fähren und wichtige Schiffe für den Erhalt der Infrastruktur.

Dass Norwegen in Erwägung ziehen könnte die Hoheitsgewässer zu sperren, hörte man bereits Anfang der Woche gerüchteweise doch unter der Maßgabe, dass keine Landgänge bei Kreuzfahrten geplant sind, konnte man dies nicht so wirklich glauben. Nun ist es Fakt, dass man nur noch außerhalb der 12 Meilen-Zone an Norwegens Küste entlang fahren darf. und damit sind die Panoramafahrten der Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 quasi hinfällig. Geplant war die Durchfahrt verschiedener Fjorde in Norwegen – so hätte man zumindest eine beeindruckende Natur gesehen, die sehr lohnend ist anzuschauen, doch daraus wird nun nichts werden. 

TUI Cruises hatte versucht eine Sondergenehmigung zu bekommen, doch das wurde abgelehnt und somit ist nun Plan B fällig.
Um 17:45 Uhr gab es eine Borddurchsage, bei der die Gäste darüber informiert wurden, dass die erste Panoramafahrt alternativ in die Ostsee geht und nicht wie geplant nach Norwegen. So werden die Gäste die Schären durchfahren und auch die Fjorde Finnlands besuchen, dort wo die Schiffe von TUI Cruises gebaut wurden (Turku / Finnland).

Gebuchte und entsprechend heute eingecheckte Gäste, haben die Möglichkeit die Reise direkt wieder abzubrechen und erhalten so dann ihr gezahltes Geld wieder, wenn sie mit der Routenänderung nicht einverstanden sind. Das bedeutet dann aber quasi „auf dem Absatz umdrehen und nach Hause fahren“.
Sicherlich werden nun viele Gäste ins Grübeln kommen, was sie machen sollen und auch Enttäuschung wird mitspielen und was er nun macht muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Sicherlich werden auch viele die Reise gerade wegen der norwegischen Fjord-Landschaft gebucht haben.

Allen, die sich dafür entscheiden an Bord zu bleiben und eine 7-tägige Kreuzfahrt auf der Ostsee ohne Landgänge bei voraussichtlich besten Wetter zu genießen, wünschen wir eine schöne Reise. Fakt ist auch, dass TUI Cruises bis zuletzt versucht hat die Reisen wie geplant stattfinden zu lassen, doch die norwegischen Behörden spielen nicht mit, somit muss sich TUI Cruises dem beugen und Alternativen entwickeln.

Ob die weiteren Panoramafahrten nach Norwegen wie geplant stattfinden können ist noch in Klärung, das hängt ganz davon ab, wie Norwegen sich entscheidet.

Die Entscheidung, die die norwegischen Behörden nun getroffen haben, hängt sicherlich auch mit den aktuellen Entwicklungen bezüglich des Corona-Ausbruches auf einem Expeditons-Kreuzfahrtschiffes einer bekannten norwegischen Reederei zusammen, die nach eigener Aussage bezüglich der Einhaltung von Vorschriften versagt hat. Ein Zusammenhang dazu ist nicht von der Hand zu weisen.

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5 Kommentare zu „Schock für die Gäste der Mein Schiff Panoramafahrten: Norwegen verbietet das Einfahren in deren Gewässer!“

    1. Christopher Leipert

      Hallo, dazu habe ich keine besonderen Informationen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie derzeit noch da unterwegs sein darf, weil sie die Reise bereits begonnen hatte. Bei weiteren Reisen würde mich das wundern.

    2. Christof Rödel

      Sie schreiben, dass die Routenänderung um 17:45 bekannt gegeben wurde und ein Aussteigen möglich war.
      Da ich selbst auf dem Schiff war, möchte ich Ihre Aussage korrigieren:
      Zu diesem Zeitpunkt und bis zum zum Start des Bunkern von Schiffsdiesel wurde die Routenänderung NICHT bestätigt. Man war immer noch in Verhandlung mit den Norwegern.
      Ich plante selbst vom Schiff gehen, da ich die Panoramareise durch die Fjorde wollte und nicht durch die relativ langweilige Ostsee. Mir wurde circa gegen 18:30 (also 30 Minuten vor der offiziellen Abfahrt laut den von TUI vorab zur Verfügung gestellten Reisedokumente) von der Reiseleiterin Nora Thomas bestätigt, dass
      1. eine finale Routenänderung wegen der andauernden Verhandlungen noch nicht feststeht, also die Durchfahrt der Fjorde noch möglich ist.
      2. ich für die Kosten meiner Rückreise volle Verantwortung trage (Übernachtung im Hotel, Zugfahrt zum Höchstpreis nach Süddeutschland, Verfall meiner vorab gebuchten Rückfahrkarte).
      In der noch bestehenden Unsicherheit wollte ich keine ca. 250-300 Euro auf mich nehmen, um dann doch die Fahrt durch die Fjorde zu verpassen.
      Final wurde Norwegen abgesagt, als man nicht mehr von Bord gehen konnte. Bei der Bekanntgabe der Routenänderung wurde nicht mehr auf die Möglichkeit des Aussteigens hingewiesen. Das ist der wesentliche Unterschied zum Bericht, auf den ich mich beziehe.
      Mindestens 40 Gäste haben sich bereits an Bord schriftlich darüber beschwert, weil sie die erste Durchsage nicht hörten. Noch mehr wegen des Vorgehens von TUI.
      Ich konnte jedoch alle Durchsagen perfekt auch in meiner Kabine hören, allerdings war der Kapitän oft schlecht zu verstehen und wer am Auspacken war, könnte das nicht nicht voll beachtet oder gehört haben.
      Dass die Offiziere beim Ballett der MS1 & 2 vor der Werft in Turku in unbändige Verzückung verfielen, ist ihrem Beruf geschuldet und hatte eher einen peinlichen Charakter. Dies war den Blicken, den sich die Gäste während des nahezu ins Heilige verklärten Ereignisses zuwarfen, mehr als deutlich abzulesen. Es war eine unnötige Show, die auch nicht ansatzweise an die majestätischen Eindrücke von Fjorden heranreichte.
      Wenn man einen lehrbuchmäßigen GAU hinlegen möchte, hat dies TUI mit seiner Informationspolitik geschafft. Es war meine erste Kreuzfahrt auf einem deutschsprachigen Schiff und ich war sehr enttäuscht wie vorgegangen wurde.
      Das Schiff selbst ist sehr schön, das Essen und der Service an Bord waren exzellent und man spürte die Freude der Crew, dass es wieder losging. Das Hygienekonzept gab volles Gefühl der Sicherheit und wurde immer freundlich durchgesetzt.
      Dennoch fühlte ich mich ausgetrickst, eine Kreuzfahrt zu machen, die ich nicht gebucht hatte. Das war unanständig von TUI. Ausschließlich darauf bezieht sich meine Kritik.

  1. Sehr gut gemacht TUI Ich meine tui. Jetzt dieses und letztes Jahr haben wir die Ausrede (Erneuerung des Generators). Nur die Reisenden können die Kosten dieses Jahr zuruck bekomen,für uns mit der schönen Gebühr von 100 € pro Person zurückerhalten.

  2. Peter Simandl

    Das MEIN Schiff HERZ an eine Reederei gegeben wird die nicht fähig ist dieses wunderbare Schiff zu erhalten und betreiben. Siehe Horizon (verschrottet) oder MS ZENIH bei Pullmann, einmal gefahren und nie wieder.
    Unser erstes Schiff war die CENTURY und sie war der Anlass für Kreuzfahrten (bis jetzt 7, die 8te wurde heute abgesagt.
    Hoffentlich führt die Krise zu einem Umdenken und es werden kleinere Schiffe gebaut ( statt 700 Millionen Kosten die Hälfte) und damit wären in den Häfen wieder normale Passasierzahlen und eine Entlastung der Bevölkerung.
    Wir hoffen und bleiben weiter Gäste.
    Familie Simandl/Artner Wien

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