Alle drei Schiffe von Crystal Cruises haben einen neuen Besitzer

Die asiatische Genting Group ist vor einiger Zeit in finanzielle Schieflage geraten, die letztlich zur Insolvenz geführt hat. Dies hat auch unmittelbare Folgen für ein deutsches Unternehmen, nämlich die MV Werften mit den Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund. Aber auch die US-amerikanische Luxusreederei Crystal Cruises, die wie die MV Werften zur Genting Group gehört, ist dadurch in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht.

Nachdem nahezu alle Mitarbeiter von Crystal Cruises entlassen und die Büroräumlichkeiten in Miami verkauft wurden, war klar, dass auch die Schiffe der Flotte verkauft werden müssen. Die Flotte bestand zum Zeitpunkt der Pleite aus der Crystal Symphony (1995), der Crystal Serenity (2003) und dem 2021 getauften Expeditionskreuzfahrtschiff Crystal Endeavor aus Stralsund.

Die Crystal Symphony, das älteste Kreuzfahrtschiff der Flotte, wurde für einen sehr günstigen Preis von 25 Millionen US-Dollar verkauft. Der Käufer heißt CSY Ltd. und der Betreiber der Schiffe ist unbekannt. Das Schiff verbleibt zunächst unter der Aufsicht der Reederei V Ships Leisure auf den Bahamas.
Die etwas neuere Crystal Serenity wurde für einen Preis von 103 Millionen US-Dollar an eine Firma namens CSE Ltd. verkauft. Welche Kreuzfahrtreederei das Schiff in Zukunft weiter betreibt ist ebenfalls unklar. Beide Schiffe wurden durch eine Auktion versteigert.

Das neue Expeditionskreuzfahrtschiff Crystal Endeavor wird in Zukunft für Silversea Cruises (Teil der Royal Caribbean Group) unter dem Namen Silver Endeavor fahren. Mit dem nur 200 Gäste fassenden Schiff hat Silversea erstmals ein dafür gebautes Expeditionsschiff in der Flotte. Das Schiff, welches aktuell noch in Gibraltar vor Anker liegt, wird wahrscheinlich in der nächsten Antarktis Saison 2022/2023 erstmals für Silversea fahren. Vor der Pandemie plante man bei der Luxus Reederei auch Neubauten für den Expeditionsmarkt, nun konnte man ein neuwertiges Schiff für sich gewinnen.