Rückkehr aus Südamerika: MS Amera nimmt Kurs auf Hamburg

Rückkehr aus Südamerika: MS Amera nimmt Kurs auf Hamburg

© Phoenix Reisen
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MS Amera, das neuste Mitglied der Phoenix-Flotte, hat die Südamerika-Reise abgebrochen und kehrt nach Deutschland zurück

Die für den Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen eingesetzte MS Amera startete Anfang diesen Jahres von Monaco auf die Reise „Rund um Südamerika in 99 Tagen“. Geplant war diese außergewöhnliche Reise im Zeitraum 06.01.2020 bis 14.04.2020. Möglich war es jedoch auch eine der 4 Teilstrecken zu buchen.
Lange Zeit lief alles problemlos und die Gäste konnten ihre Kreuzfahrt und die Landausflüge in vollen Zügen genießen. Lediglich aus den Nachrichten und aus Mitteilungen von Daheimgebliebenen erfuhren die Passagiere und die Crew von den Auswirkungen des neuartigen Coronavirus. Auf den Verlauf der Reise hatte dies bis vor Kurzem keine Auswirkungen – auch nicht nach bekannt werden einer Vielzahl von Abweisungen von Kreuzfahrtschiffen weltweit, den Absagen von Reisen oder der Einstellung des Betriebs der meisten Reedereien weltweit. Die Amera befand sich zu dieser Zeit maßgeblich in brasilianischen Gewässern und da das Schiff dort bereits einige Zeit unterwegs war, war es wohl für die örtlichen Behörden ein „sicheres Schiff“.
Doch nachdem die weltweiten Infektionen mit dem Coronavirus rapide stiegen, kam die „heile Welt“ der MS Amera ins Wanken. Am 16.03.2020 konnte zunächst planmäßig der Stopp in Santarém / Brasilien realisiert werden. Von dort aus stand nur eine kurze 2,5 Stunden andauernde Überfahrt nach Alter do Chão an. Doch dort durfte der jüngste Phoenix-Flottenzugang nicht mehr Ankern. So steuerte die Amera den nächsten Hafen der Reise Manaus an, den sie am 18.03.2020 erreichte. Das Schiff wurde nach dem Anlegen quasi abgeriegelt, sodass kein Landgang möglich war. Das stellte ein großes Problem dar, da Manaus auch ein Wechselhafen für die Teilstreckenbucher war. Die Gäste wurden informiert, dass sich die Gäste darauf einstellen müssen, dass voraussichtlich keine Abreise für sie realisiert werden könne und so kam es dann auch. Es wurde in Manaus niemand an Land gelassen. Für die Gäste, die in Manaus einschiffen wollten bedeutete dies eine Absage der Reise (wurde bereits am 12.03.2020 von Phoenix Reisen abgesagt). Es konnte kein Passagier- und auch kein Crew-Wechsel stattfinden. Warum die Behörden vor Ort schließlich so reagiert haben, ist letztlich nicht unbedingt nachvollziehbar. Das Schiff war bereits mehrere Tage in brasilianischen Gewässern unterwegs gewesen und es fand kein Passagierwechsel statt. Dass man keine neuen Gäste an Bord lässt, kann man sich noch erklären, da sich in der Zwischenzeit in Deutschland die Lage auch zugespitzt hat und dort einschränkende Maßnahmen getroffen wurden. Warum man die seit einiger Zeit auf dem Schiff befindlichen Gäste und Crewmitglieder nicht hat ausschiffen lassen und somit den Rückflug in die Heimat antreten zu lassen, ist fragwürdig. Dafür verantwortlich soll der Gouverneur der Region sein, der die Entscheidung getroffen hat keine Freigabe zu erteilen und das obwohl die örtlichen Behörden und das Gesundheitsamt keine Einwände gehabt haben sollen. Grundlage könnte die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland sein und da die meisten Gäste auf dem Schiff aus Deutschland kommen, könnte dies die Entscheidung des Gouverneurs beeinflusst haben.
Phoenix Reisen hat letztendlich entschieden die Reise abzubrechen und zurück nach Deutschland zu fahren. Die Gäste wurden entsprechend, so wie bei den vorherigen Anpassungen auch, von der Besatzung informiert.
Seit gestern Abend Ortszeit befindet sich die MS Amera mit allen Gästen an Bord auf dem Weg gen Hamburg. Die Stimmung an Bord soll weiterhin gut sein. Zunächst war Bremerhaven im Gespräch, doch das wurde in Hamburg geändert. Angedacht sei noch ein technischer Stopp in Belém / Brasilien zum Bunkern von Treibstoff und dann stehen einige Seetage auf dem Programm. Die Ankunft der Amera ist nach derzeitigem Stand für den 04.04.2020 in Hamburg geplant. 

Auch die weiteren Schiffe der Phoenix-Flotte haben ihre Reisen abgebrochen und befinden sich nun auf dem Weg nach Deutschland.
Die MS Artania ist auf dem Weg von Australien nach Bremerhaven, die MS Albatros befindet sich aus Richtung Asien durch den Suez-Kanal kommend in Richtung Bremerhaven, die MS Amadea steuert aus Richtung Panamakanal nach Bremerhaven und die MS Deutschland, die derzeit noch als World Odyssey unterwegs, steuert aus Richtung Südafrika auch Bremerhaven an.

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