NDR Bericht: Mein Schiff Corona-Crewverträge – die Varianten und Optionen

NDR Bericht: Mein Schiff Corona-Crewverträge – die Varianten und Optionen

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Der NDR berichtet in dem Beitrag „Mein Schiff 3: Neue Vorwürfe von Besatzungsmitgliedern“ über Crewverträge während der Coronakrise bei TUI Cruises

In der aktuell herrschenden Coronavirus-Krise hat auch die Hamburger Reederei TUI Cruises, die die Betreiberin der Mein Schiff-Flotte ist, immer mal wieder für Schlagzeilen gesorgt. Nun berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR) darüber, dass Crewmitglieder bei Vertragsgesprächen nicht immer die vorab ankündigte Wahl zwischen zwei Optionen gehabt hätten.
Dem vorausgegangen waren Verhandlungen über neue Verträge zwischen der Gewerkschaft verdi, der Internationalen Transportarbeiter Föderation (ITF) und sea chefs – dem Hauptarbeitgeber an Bord der Mein Schif-Flotte.

Demnach sollen zwei Varianten für die Mitarbeiter wählbar gewesen sein. In der Praxis, so berichten Crewmitglieder, seien sie aber in der Entscheidung nicht frei gewesen und sollten die für sie schlechtere Variante auswählen. Dabei ging es nicht um die Bezahlung, sondern um die Möglichkeit nach Hause reisen zu können.

Die Vertragsinhalte liegen uns vor.

  • Variante 1 besagte, dass die Crewmitglieder noch zwei Basisgehälter bekommen und zeitnah auf Kosten des Unternehmens nach Hause gebracht werden. 
  • Variante 2 besagte, dass die Crewmitglieder auf unbestimmte Zeit an Bord verbleiben, eine 40-Stunden-Woche haben und ebenfalls das Basisgehalt bekommen. Eine Option auf eine Heimreise ist in dieser Variante nicht enthalten.
Wir haben Kenntnis von vielen Crewmitgliedern, die sich gerne für die Variante 1 entschieden hätten, dies jedoch nicht konnten, da man ihnen die Wahl abnahm. Man habe ihnen beispielsweise erklärt, dass ihre Abteilung von der ersten Variante ausgenommen sei. Im NDR-Beitrag gibt es dazu auch noch diverse Stimmen. Folglich dürfte es nicht so viele Mitarbeiter geben, die einen Vertrag mit Variante 1 unterschreiben konnten, obwohl viele das nach unseren Informationen wollten.
 

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