Nach Beschädigung einer Moselschleuse – Testbetrieb hat begonnen

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Beschädigte Moselschleuse St. Aldegund wird derzeit getestet – Hoffnung auf eine schnelle Lösung

Am vergangenen Mittwoch kam es auf der Mosel im Landkreis Cochem-Zell zu gleich zwei Unfällen mit Flusskreuzfahrtschiffen – wir berichteten. Einer dieser Unfälle, nämlich die Schleusenbeschädigung in St. Aldegund ausgelöst durch die Elegant Lady von Plantours Kreuzfahrten, hat nach wie vor große Auswirkungen auf die Moselschifffahrt. Nachdem die Schleuse nach dem Unfall gesperrt war, ist am heutigen Samstag ein Testbetrieb gestartet. Da die Schleuse nicht so massiv beschädigt ist, wie die in Müden bei dem Schiffsunfall im Dezember 2024, besteht große Hoffnung, dass die Schleuse in St. Aldegund schnell wieder instand gesetzt werden kann. 

Die erste Schleusung fand heute Vormittag mit einem Frachtschiff statt, das moselabwärts, unterwegs ist. Das Prozedere dauerte 45 Minuten und verlief erfolgreich. Vor Ort finden nun sukzessive weitere Schleusungen von Fracht – und Flusskreuzfahrtschiffen statt, die moselabwärts – also von Luxemburg / Frankreich / Trier in Richtung Koblenz / Rhein – unterwegs sind. Lediglich Fahrtgastkabinenschiffe, die im lokalen Ausflugsverkehr unterwegs sind, sollen vorerst nicht geschleust werden.  Bei Schleusungen von Flusskreuzfahrtschiffen müssen jedoch die Passagiere während des Vorgangs aus Sicherheitsgründen das Schiff verlassen.

Nach jedem Passieren eines Schiffes wird das Schleusentor inspiziert. Das aktuelle Testverfahren, das zunächst drei Tage andauern soll, nimmt mehr Zeit in Anspruch als reguläre Schleusungen, jedoch ist es ein Hoffnungsschiffer für die Schifffahrt. Derzeit sind circa 50 Schiffe betroffen, die sich bis nach Frankreich zurückstauen, da die Mosel in Richtung Rhein nicht durchgehend befahrbar ist. 

Ein neues Schleusentor für die Anlage in St. Aldegund befindet sich bereits zufälligerweise seit einiger Zeit vor dem Unfall im Bau. Derzeit wird geprüft, ob die Fertigung beschleunigt werden kann. 

Durch die Einschränken kam es bereits zu Auswirkungen auf laufende und bald startende Flusskreuzfahrten. Beispielsweise sind die MS Alisa von Phoenix Reisen, die AmaCerto von AmaWaterways und die Scenic Pearl von Scenic Cruises betroffen. Diese Schiffe könnten in den kommenden Tagen durch die Testschleusungen die Mosel in Richtung Rhein verlassen.

Die MS Alisa liegt aktuell weiterhin in Bernkastel-Kues. Auch der am morgigen Sonntag, den 06. Juli 2025, geplante Gästewechsel in Köln dürfte nicht durchführbar sein. Phoenix Reisen wird die Gäste der aktuellen Reise und der Folgereise direkt mit Informationen zum weiteren Vorgehen versorgen. 

Auf einer 18-tägigen Reise von Amsterdam nach Basel liegt die Scenic Pearl von Scenic Cruises ebenfalls in Bernkastel-Kues. Das Schiff sollte ursprünglich schon seit dem gestrigen Freitag zurück auf dem Rhein sein und die Reise südwärts in Richtung Schweiz fortsetzen. Wenige Kilometer moselabwärts in Traben-Trarbach liegt die AmaCerto von AmaWaterways auf einer einwöchigen Reise auf Mosel, Rhein und Main, die auch nicht planmäßig verlaufen kann. 

Wann der Schleusenbetrieb wieder regulär laufen kann, ist bisher noch unklar. Solange die Mosel nur eingeschränkt befahrbar ist, müssen einige Flusskreuzfahrtschiffe ihre Route ändern. Die Reiseveranstalter werden die betroffenen Passagiere entsprechend kontaktieren.

Sofern der Testbetrieb für Schiffe, die moselabwärts unterwegs sind, erfolgreich verläuft, könnten in der kommenden Woche auch Schleusungen für moselaufwärts fahrende Schiffe in Betracht kommen – dies werden jedoch eher Frachtschiffe wahrnehmen und dürfte für Flusskreuzfahrtschiffe aufgrund der fehlenden Planungssicherheit uninteressant sein.

Flusskreuzfahrten auf der Mosel

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