Mein Schiff 4 in Bremerhaven: Ein Teil der Crew darf die Heimreise antreten

Mein Schiff 4 in Bremerhaven: Ein Teil der Crew darf die Heimreise antreten

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Crewmitglieder der Mein Schiff 4 dürfen von Bremerhaven ihre Heimreise antreten

Die Mein Schiff 4 von TUI Cruises, Betreiberin der Mein Schiff-Flotte, liegt bereits seit einigen Tagen an der Pier des Columbus Cruise Centers in Bremerhaven. Zuvor war das 2015 in Dienst gestellte Schiff gar nicht so weit weg von Bremerhaven entfernt und ankerte bereits ein paar Wochen in der Deutschen Bucht. Dort wurde auch ein Wechsel zwischen Crewmitgliedern zwischen der Mein Schiff 3, 4 und 6 durchgeführt. Während die Mein Schiff 3 in Cuxhaven anlegen durfte und dort mehrere Coronavirus-Fälle festgestellt wurden, verblieben die Mein Schiff 4 und die Mein Schiff 6 in der Deutschen Bucht. 

Vor einigen Tagen durfte die Mein Schiff 4 jedoch in Bremerhaven anlegen. Nun berichtet der Weser-Kurier davon, dass einige Crewmitglieder die Rückreise in ihre Heimat antreten dürfen. Die Ausschiffung der Besatzungsmitglieder, für die eine Heimreise organisiert werden konnte und die nicht für den Betrieb des Schiffes benötigt werden, soll heute im Laufe des Tages abgeschlossen sein und das Schiff anschließend Bremerhaven wieder verlassen und zurück in die Deutsche Bucht fahren und dort vor Anker gehen.
Für diejenige Crewmitglieder, die nun nach Hause reisen können ist dies sicherlich ein freudiges Ereignis. Insbesondere auch im Hinblick darauf, dass sie seit zwei Monaten keinen Fuß mehr an Land gesetzt hatten. Es handelte sich somit auch um eine Art als Selbstisolation an Bord des Schiffes, die aus Vorsichtsgründen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie vollzogen wurde.. Die Mitarbeiter wohnten in Gästekabinen und gemäß Beiträgen in verschiedenen Medien gab es immer wieder Aktionen zur Unterhaltung der Crew bzw. Darbietungen der Besatzungsmitglieder selbst. Somit scheint die Stimmung an Bord, trotz der herausfordernden Situation entsprechend gut zu sein. Sicherlich hängt das auch damit zusammen, dass es an Bord nie einen Corona-Verdachtsfall oder gar bestätigten Fall gab.

Der Kapitän der Mein Schiff 4 Jan Fortun bereitet dem Weser-Kurier gegenüber auch, dass viele Crewmitglieder aus den Hotelabteilungen zuvor noch nie richtig zur See gefahren seien und deshalb bei ihnen die psychische Belastung und Unsicherheit entsprechend groß sei. Das nehme man sehr ernst und höre entsprechend zu. Er spricht auch davon, dass man versuche einen guten Mix aus sinnvoller Arbeit und gesteuerter Freizeit zu finden.

Die Organisation der Rückführung von Crewmitgliedern in ihre Heimatländer ist für die Reedereien und Personaldienstleister wie sea chefs – ein Hauptarbeitgeber auf den Schiffen der Mein Schiff-Flotte – eine große Herausforderung. Durch die weltweit verschärften Ein- und Ausreisebestimmungen der beteiligten Länder und der umfassend gesenkten Flugkapazitäten handelt es sich um eine organisatorische und logistische Meisterleistung, die leider auch nicht immer gelingt – wie der Fall Mein Schiff 3 und Mein Schiff 5 zeigt.
Viele Crewmitglieder kommen bei den meisten Reedereien aus südostasiatischen Staaten, die teilweise an die Kapazitätsgrenze der Quarantäneeinrichtungen kommen, weshalb sie oftmals Rückführungsmaßnahmen ablehnen oder zeitlich verschieben.

Mit Bezug auf eine Unternehmenssprecherin von TUI Cruises schildert der Weser-Kurier, dass bereits 1500 Crewmitglieder der Mein Schiff-Flotte in ihre Heimat gebracht werden konnten.

Nach aktuellem Stand hat TUI Cruises alle Kreuzfahrten bis Mitte Juni 2020 abgesagt.
Der deutsche Reisekonzern TUI Group, zu dem auch TUI Cruises (Joint Venture zwischen der TUI AG und Royal Caribbean Cruises Ltd.) gehört, hat sich bereits zu einem Wiederanlauf von Kreuzfahrten geäußert. Es ist von Reisen ab / bis Deutschland die Reise, mit maximal 1000 Passagieren an Bord, keine Selbstbedienung in den Restaurants und einem Coronatestgerät an Bord. Weitere Informationen sind hier zu finden „TUI Cruises: Kreuzfahrten bis Ende August mit maximal 1000 Passagieren“

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