Flotten der Kreuzfahrt-Reedereien werden trotz Verkäufen weiter wachsen

Flotten der Kreuzfahrt-Reedereien werden trotz Verkäufen weiter wachsen

© Carnival Cruise Line
© Carnival Cruise Line

In den nächsten Jahren werden die Kapazitäten der Kreuzfahrt-Reedereien weiterhin steigen 

Durch die Corona-Pandemie steckt die Kreuzfahrtbranche nach wie vor in der schwersten Krise seit ihrem Bestehen und in Folge dessen haben die unterschiedlichsten Reedereien bereits etliche Kreuzfahrtschiffe verkauft. Teilweise werden die Schiffe bei anderen Anbietern weiter betrieben oder wurden bzw. werden verschrottet und fanden so ihr jähes Ende in der Krise.

Nichts desto trotz werden die Flotten der großen Kreuzfahrtanbieter in den nächsten Jahren weiter wachsen.
Dies liegt in erster Linie daran, dass es sich bei den Schiffen, die abgegeben wurden, um ältere und damit auch kleinere Kreuzfahrtschiffe handelt. Die Kapazitäten dieser Schiffe sind deutlich geringer, als die der kommenden Neubauten. 

Eines der besten Beispiele an dieser Stelle ist die US-Amerikanische Reederei Carnival Cruise Line. Diese hat im Rahmen der Pandemie vier Kreuzfahrtschiffe abgegeben. Im Gegenzug werden mit der Mardi Gras (2021) und Carnival Celebration (2023) zwei Kreuzfahrtschiffe übernommen, die die Flottenkapazität in Summe wieder anheben werden. Verkauft wurden Carnival Fantasy, Carnival Fascination, Carnival Inspiration und Carnival Imagination. 

Mit den Verkäufen reduzierte die Carnival Cruise Line ihre Bettenkapazität um etwa 2600 pro Schiff. Mardi Gras hingegen kommt mit einer zugelassenen Passagierzahl von rund 6300 daher. In Summer bedeutet dies also, dass Carnival Cruise Line vier Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 11400 Betten verloren hat. Im Gegenzug werden mit Mardi Gras und Carnival Celebration 12600 Betten hinzukommen. 

Nicht nur bei der Carnival Cruise Line, sondern auch bei anderen Reedereien sieht das ähnlich aus – auch auf dem „Gebraucht-Schiffsmarkt“. So hat die Fred. Olsen Cruise Lines zwei Schiffe ausgetauscht und konnte die Kapazitäten damit unmittelbar erhöhen. 

Neben den Reedereien, die ihre Bettenkapazität umgehend erhöht haben oder in den nächsten Jahren erhöhen werden, gibt es aber auch Unternehmen, die ihre Kapazitäten vorerst etwas herunterfahren mussten. So hat die Holland America Line vier Schiffe verkauft und kann mit dem Neubau MS Rotterdam (2021) aber nur die Betten von zwei der abgegebenen Betten kompensieren. Über weitere Neubauten in den nächsten Jahren ist an dieser Stelle nichts bekannt. 

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