Fall Ruby Princess: Australien ermittelt gegen Princess Cruises

Fall Ruby Princess: Australien ermittelt gegen Princess Cruises

© Princess Cruises
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Australien ermittelt gegen Princess Cruises bezüglich Falschinformationen im Fall Ruby Princess

Internationale Medien berichten soeben, dass die australischen Behörden gegen die US-amerikanische Reederei Princess Cruises ermitteln würden. Grund hierfür soll der Vorwurf sein die Reederei habe beim Ausschiffen der Gäste am 19.03.2020 in Sydney nicht alle relevanten Daten zu dem gesundheitlichen Zustand der Gäste mitgeteilt. Daraufhin wurde seitens der örtlichen Behörden entschieden, dass alle rund 2700 Passagiere das Schiff ungehindert verlassen dürfen. Es soll zu diesem Zeitpunkt aber schon Passagiere mit grippeähnlichen Symptomen gegeben haben. Mittlerweile ist bekannt, dass es 662 bestätige COVID-19-Fälle gibt, die in Zusammenhang mit der Ruby Princess stehen. Es handle sich um 10% aller Coronavirus-Fälle in Australien. Nach aktuellen Stand sollen mittlerweile 11 ehemalige Passagiere an den Folgen von COVID-19 gestorben sein. Das seien über 30% der Todesfälle in Australien.

Bislang hätten sich die nationalen und die lokalen Behörden in Australien die Schuld für erheblichen Folgen des Ausschiffungsprozesses der Ruby Princess gegenseitig zugewiesen. Nun geriet Princess Cruises, ein Tochterunternehmen der Carnival Corporation, in den Fokus. Ein strafrechtlicher Prozess sei die einzige Möglichkeit herausgefunden, ob gegen die australischen Gesetze verstoßen worden sei und die Reederei relevante Informationen vorenthalten habe, soll der Polizeikommisar von New South Wales heute gesagt haben. Die Ruby Princess habe sich als Brutstätte für Coronavirus-Infektionen herausgestellt. Es soll nicht ausgeschlossen sein, dass Anklage gegen Fahrlässigkeit erhoben werde.

An Bord sollen sich noch rund 200 Crewmitglieder befinden, die Symptome von COVID-19 zeigen sollen. Weiterhin werden Tests durchgeführt und erkrankte Personen im Bordhospital behandelt. Crewmitglieder, die erweiterte Hilfe benötigten, könnten an Land gebracht werden. Die Ruby Princess befindet sich nach wie vor in australischen Gewässern vor der Küste Sydneys und soll auch dort erst einmal verbleiben.

Es bleibt abzuwarten, ob die Anklage tatsächlich erhoben wird.

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