Ever Given im Suezkanal wieder frei – Statement des VDR zu dem Zwischenfall

Ever Given im Suezkanal wieder frei – Statement des VDR zu dem Zwischenfall

AIDAprima im Suezkanal / © AIDA Cruises
AIDAprima im Suezkanal / © AIDA Cruises

Containerschiff Ever Given im Suezkanal wieder frei 

Das seit vergangenen Dienstag im Suezkanal auf Grund gelaufene 400 Meter lange Containerschiff Ever Given der Reederei Evergreen ist seit heute Morgen wieder fahrfähig und wurde sozusagen aus seiner misslichen Lage geborgen. Das Schiff wird nun mittels Schleppern auf die Bitterseen geschleppt und soll dort noch technisch untersucht werden.

Somit kann nun demnächst der Schiffsbetrieb in der 193 Kilometer langen wichtigen Wasserstraße wieder aufgenommen werden. Bis bis der Stau von Schiffen, der sich sowohl im Norden als auch im Süden entwickelt hat, aufgelöst ist, wird es aber noch Tage dauern.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat sich zu dem Zwischenfall auch zu Wort gemeldet und gefordert, dass die Ursache des Zwischenfalls zügig und ohne Vorurteile aufgeklärt werden soll.

Statement des VDR: 
Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verband Deutscher Reeder (VDR):

„Der Zwischenfall am Suezkanal hat schlaglichtartig klar gemacht, welch elementare Bedeutung der Schifffahrt als Treiber des Welthandels zukommt – ohne Handelsschiffe keine Waren für die Wirtschaft und die Versorgung der Menschen.“

„Die Ursachen des Zwischenfalls sollten jetzt zügig, gründlich und ohne Vorurteile geklärt werden. Wer vorschnell Beschränkungen für große Containerschiffe fordert, muss gleichzeitig erklären, wie der globale Warenaustausch unter den gegebenen Bedingungen künftig funktionieren soll. Auch im Blick auf den Klimaschutz: gerade große Containerschiffe sind besonders klimafreundlich, wegen ihrer modernen Motoren und der hohen Tragfähigkeit.“

„Wir würden uns wünschen, dass auch den Seeleuten an Bord dieser Schiffe zumindest eben solche Sorge wie den Waren zu Teil würde. Auch ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie haben weltweit immer noch 200.000 Seeleute große Probleme, an oder von Bord ihres Schiffes zu kommen, weil sie in Häfen nicht aussteigen dürfen, es keine Flüge in die Heimat gibt oder ihre Länder sie nicht einreisen lassen. Bei den anstehenden Impfungen sollten Seefahrer prioritär behandelt werden – damit Schiffe auch künftig liefern können was bestellt wurde.“

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