Coronakrise: Carnival Corporation bereitet sich auf das Schlimmste vor!

Coronakrise: Carnival Corporation bereitet sich auf das Schlimmste vor!

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Carnival Corporation bereitet sich auf das „Worst-Case-Szenario“ vor

Da die Coronakrise die Welt fest in Griff hat und nicht absehrbar ist, wann eine Rückkehr in die Normalität denkbar ist, sind viele Firmen zunehmend pessimistisch gestimmt. Was die Kreuzfahrtreedereien betrifft äußert sich dies in weiteren Reiseabsagen und somit Verlängerung der temporären Betriebseinstellung. Die Werften gehen von Verzögerungen bei den aktuellen Bauten aus und rechnen damit, dass zunächst keine neuen Aufträge erteilt werden und die geplanten Projekte bewusst verzögert werden sollen.

Die Reedereien sind sehr stark von den Bestimmungen der jeweiligen Länder, in denen sie Kreuzfahrten anbieten wollen, abhängig. Gerade in der aktuellen Zeit werden diese besonders stark unter nationalen Gesichtspunkten getroffen und z.B. auch die Einheitlichkeit in der EU ist nicht gegeben. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC hat bereits beschlossen, dass es in den USA keine Kreuzfahrtanläufe bis einschließlich 23.07.2020 geben wird und Alaska und Kanada lassen bis Anfang Juli 2020 keine Anläufe zu. In der Folge haben mehrere Reedereien bereits die Alaska-Saison zahlreicher Kreuzfahrtschiffe komplett abgesagt. 

Nun hat sich auch Arnold Donald, CEO (Chief Executive Officer = Vorstandsvorsitzender) der Carnival Corporation, dem größten Kreuzfahrtkonzern der Welt, zu Wort gemeldet. Er berichtete in amerikanischen Medien, dass sich die Carnival Corporation auf ein absolutes „Worst-Case-Szenario“, also das schlimmste anzunehmende Szenario, vorbereitet. 
Man bereite sich darauf vor einige Zeit keine Einnahmen generieren zu können. Ein Zeithorizont dafür wurde nicht genannt. Die Carnival Corporation hat sich bereits umfassende Kreditlinien gesichert und suche derzeit nach weiteren Liquiditätsoptionen wie zum Beispiel in Konjunkturpaketen von Regierungen. 

Ebenso soll Donald gesagt haben, dass man an einer Stundung der vorhandenen Schulden und Verbindlichkeiten arbeite. Auf die vorgeschlagenen Branchenrichtlinie, dass beispielsweise nur noch unter 70-jährige vorübergehend auf Kreuzfahrt gehen sollten, soll Donald geantwortet haben, dass derzeit definitiv nicht gewiss sei, welche Regularien in Zukunft in Kraft treten werden. 

Berichtet wird auch davon, dass Arnold Donald davon ausgehe, dass es sehr unwahrscheinlich sei, die ganze Flotte direkt wieder in Betrieb nehmen zu können. Er gehe davon aus, dass man einzelne Schiffe in einzelnen Destinationen zu Beginn wieder einsetzen könne, aber definitiv keine ganzen Flotten. Auch soll Donald auf die bestehende Auftragslage im Bezug auf Neubauten auf den Werften reagiert haben. Hier antwortete er ähnlich wie zuvor die Meyer Gruppe und deutete an, dass man versuche, die 18 Bestellungen gemeinsam mit den Werften neu zu datieren. Weiterhin gehe die Carnival Corporation durch die verringerte Arbeit auf den Werften davon aus, dass sich zahlreiche Neubauten verspäten werden. 

Zur Carnival Corporation gehören diese 9 Marken:

  • AIDA Cruises
  • Carnival Cruise Line
  • Costa Crociere
  • Cunard Line
  • Holland America Line
  • P&O Australia
  • P&O Cruises
  • Princess Cruises
  • Seabourn Cruise Line

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