Aber nicht nur vor, sondern auch auf der Insel gibt es mehr als genug Sehenswürdigkeiten. Ein besonderes Highlight sind die vor langer Zeit bewohnten Höhlen, die sich durch die Klippen der Insel ziehen, wie Löcher durch einen Käse. Dreißig Kalksteinhöhlen können bewundert werden, die alle einen ganz unterschiedlichen Charakter aufweisen – so schmücken in der einen Höhle Muscheln und Korallen die Decke, während in der anderen imposante Stalaktiten und Stalagmiten sowie natürlich entstandene Steinformationen das Bild prägen. Außerdem wurden durch Ausgrabungen auf Rurutu historisch-wertvolle Stätten wie alte Marae-Tempelanlagen, Versammlungsstätten oder Siedlungen ans Licht gebracht, die belegen, dass die Insel bereits im Jahr 900 n. Chr. besiedelt war. Bei einem „Marae“ handelt es sich in der polynesischen Kultur um ein abgegrenztes Areal, das zeremoniellen Zwecken vorbehalten ist. Auf Rurutu gibt es gleich zwei Marae mit den Namen „Vitaria“ und „Pareopi“, die beide fingerartige Steine aufweisen, die in den Himmel ragen – ein typisches Merkmal der Marae auf den Austral-Inseln. Des Weiteren ist Rurutu weit über seine Grenzen hinaus für die Flechtkunst der Einheimischen bekannt und eigentlich kann man die Insel nicht verlassen, ohne wenigstens einen Hut, Korb oder eine Tasche erstanden zu haben.
Obwohl sich vermutlich bereits ein Besuch Rurutus inklusive Tuchfühlung mit Buckelwalen für immer im Gedächtnis verankert, bietet die Aranui-Tour zu den Austral-Inseln noch viel mehr solcher Erinnerungen. Die Insel Rapa Iti wird beispielsweise besonders durch ihre Abgeschiedenheit so interessant, die dazu führt, dass die Bewohner eine eigene Sprache („reo rapa“) sprechen, die sich von allen anderen Sprachen der restlichen Austral-Inseln unterscheidet. Auch geografisch liegt die Insel so abgeschieden, dass hinter ihr in südlicher Richtung (und nach über 8200 km Wasser) als nächstes Festland erst die Antarktis wartet. Mit diesem Wissen scheint es vielleicht passend, dass hier die kältesten Temperaturen der Austral-Inseln herrschen – durchschnittlich nur 8°C im Juli -, wodurch Äpfel, Birnen und Nektarinen gedeihen und Rapa Iti zum paradiesischen Obstgarten machen. Auf der größten Austral-Insel Tubuai findet sich wiederum eine kristallklare Lagune, die mit 85 km² noch einmal doppelt so groß wie die gesamte Insel ist. Es dürfte auch den traumhaften Lagunen der Insel Raivavae geschuldet sein, dass sie den Beinamen „Bora-Bora der Austral-Inseln“ trägt – neben den weißen Sandstränden und der üppig-grünen Vegetation. Auch kulturell hat Raivavae einiges zu bieten, denn hier finden sich riesige Steintikis, von denen eines sogar lächelt, was gleichermaßen unüblich und historisch betrachtet eine absolute Sensation ist.
Die Austral-Inseln verfügen also über alle notwendigen Eigenschaften, um Besucher in ihren Bann aus wunderschöner Natur und faszinierender Kultur zu ziehen. Aber Achtung: Wer einmal die spektakulären Bilder, Erlebnisse und Geschichten der Austral-Inseln hautnah miterlebt hat, könnte in Zukunft stark versucht sein, es wie die Buckelwale zu halten und jedes Jahr an diesen Ort zurückzukehren.
Die erste und einzige Aranui-Tour des Jahres 2021 zu den Austral-Inseln soll planmäßig am 04.September starten – eine weitere ist für den Januar 2022 vorgesehen. Unter folgendem Link können alle Details zu der Route und den Terminen eingesehen werden: https://www.aranui.com/de/austral-inseln/