AIDAnova und AIDAcosma fahren vorübergehend nicht mit LNG, sondern mit Marinediesel

AIDAnova und AIDAcosma fahren vorübergehend nicht mit LNG, sondern mit Marinediesel

© Christopher Leipert / www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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AIDAnova und AIDAcosma werden aufgrund der extrem angestiegenen Kosten für Flüssigerdgas vorübergehend mit Marinegasöl betrieben

Mit der Indienststellung der AIDAnova im Jahr 2018 wurde das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das vollständig mit verflüssigtem Erdgas (LNG = liquefied natural gas) betrieben werden kann, auf den Markt gebracht. AIDA Cruises ist somit Vorreiter für dieses Thema in der Kreuzfahrtbranche. Seit dem Jahr 2022 befindet sich mit der AIDAcosma ein zweites LNG-Schiff in der AIDA-Flotte. Nicht nur innerhalb der Carnival Corporation, zu der AIDA Cruises gehört, wurden in den letzten Jahren einige LNG-Kreuzfahrtschiffe in Betrieb genommen, sondern auch bei anderen Reedereien weltweit.

Seit ihren jeweiligen Indienststellungen wurden die AIDAnova und die AIDAcosma fast ausschließlich mit Flüssigerdgas betrieben, doch die aktuelle Situation auf dem Energiemarkt zwang die Rostocker Reederei nun dazu eine unbequeme Entscheidung zu treffen. Da die Preise für LNG sehr stark schwanken und teilweise drei bis fünfmal so hoch sind wie vor dem Krieg gegen die Ukraine, hat AIDA Cruises beschlossen die AIDAnova und die AIDAcosma zunächst mit Marinegasöl (MGO) / Marinediesel zu betreiben. Das Unternehmen hat jedoch bereits angekündigt, dass es sich um eine temporäre Maßnahme handelt und man zu dem LNG-Betrieb zurückkehrt, sobald sich die Situation auf dem Energiemarkt verbessert habe.

Mit dem vorübergehenden Verzicht auf das umweltfreundlichere LNG geht AIDA Cruises zunächst einen Schritt in der hauseigenen Green Cruising Strategie zurück, doch besondere Situationen erfordern eben auch besondere Maßnahmen. Würde die Rostocker Reederei derzeit weiter auf den Einsatz von LNG setzen, so würde jede Kreuzfahrt wirtschaftlich nicht mehr den Gewinn einbringen, der geplant war.
Folglich müsste AIDA Cruises die Preise, die der Endverbraucher für seine Reise bezahlen muss, neu kalkulieren und somit die Preissteigerungen an die Kunden weitergeben. Dies könnte eine AIDA-Kreuzfahrt deutlich unattraktiver machen und die Buchungszahlen nach unten bringen. Eine gewisse Marge für Preisschwankungen ist immer einkalkuliert, jedoch nicht eine Verteuerung eines Faktors um das drei bis fünffache.

Auf der anderen Seite würde AIDA Cruises auch einen Teil des Gases verbrauchen, das für viele Länder Europas sehr wichtig ist, um Heizungen zuverlässig betreiben zu können.

Es bleibt abzuwarten, wann sich die Preise für LNG wieder einpendeln und somit auch wann AIDA Cruises beim Betrieb der AIDAnova (derzeit auf den Kanaren im Einsatz) und AIDAcosma (derzeit im Orient eingesetzt) wieder auf das Flüssigerdgas umstellt. Bis dahin werden beide Schiffe mit Marinegasöl betrieben. Beide Schiffe verfügen über einen Dual-Fuel-Betrieb und sind somit für die Verwendung beider Energieträger konzipiert. Nichts desto trotz hält AIDA an der Green Cruising Strategie fest, da es sich nur um eine temporäre Maßnahme handelt.

Auch andere Unternehmen, wie beispielsweise ein norwegisches Fährunternehmen, gehen besondere Schritte in dieser Situation. Das Fährunternehmen lässt Fähren, die ausschließlich mit Gas betrieben werden können, auf den Dual-Fuel-Betrieb umrüsten, um diese überhaupt noch wirtschaftlich betreiben zu können.

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