AIDA Cruises: Staatskredite & Kurzarbeit – Ein Kommentar

AIDA Cruises: Staatskredite & Kurzarbeit – Ein Kommentar

© www.kreuzfahrt-aktuelles.de
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Ein Kommentar zum Thema Kurzarbeit bei AIDA Cruises und Staatskredite für das Rostocker Unternehmen

Auch wir berichteten vor einigen Tagen, dass AIDA Cruises beschlossen hat zahlreiche Mitarbeiter an Land in Kurzarbeit zu schicken und dass es bereits Verhandlungen zu Staatskrediten für die Rostocker Reederei gebe (Zur Meldung vom 20.05.2020).

Grundsätzlich muss man in der Betrachtung sehr stark differenzieren, um ein klares Bild zu erhalten. Viele Menschen sind der Meinung, dass es sich nicht um ein deutsches Unternehmen handle und deshalb auch in Deutschland keine Steuern oder Sozialabgaben gezahlt werden. Das ist jedoch nicht korrekt, da AIDA Cruises in Deutschland an den Standorten Rostock und Hamburg etwa 1500 Mitarbeiter beschäftigt und entsprechende Abgaben in Deutschland zahlt.

Für ein Großteil dieser Mitarbeiter wurde nun Kurzarbeit beantragt. Dies erfolgt erst zum jetzigen Zeitpunkt und nicht bereits zu Beginn der Corona-Krise, wie bei vielen anderen Unternehmen. Das heißt dementsprechend wurde bis Mitte Mai bei AIDA Cruises im normalen Umfang in Hamburg und Rostock gearbeitet. Nun muss man jedoch zum Erhalt der Arbeitsplätze Kurzarbeit anmelden. Das ist ein ganz normaler Vorgang wie er derzeit in Deutschland bei vielen Unternehmen gelebte Praxis ist. Entsprechende Zahlungen ins deutsche Solidarsystem wurden dafür getätigt. Das hat dann auch nichts direkt mit den Steuergeldern zu tun, die die deutschen Bürger zahlen.

Dies hat nichts mit dem eigentlichen Schiffsbetrieb und den damit verbundenen Crewmitgliedern zu tun. Diese haben in der Regel internationale oder italienische Verträge und fallen somit nicht unter die Kurzarbeiter-Regelung. Abgesehen davon handelt es sich hier in der Regel um Zeitverträge. Auch die Schiffe selbst fahren nicht unter deutscher Flagge sondern unter italienischer, da sie nicht AIDA selbst gehören sondern der Costa Gruppe, zu der AIDA selbst ja auch gehört.

Selbstverständlich geht die Coronakrise an AIDA Cruises nicht vorbei und somit erhofft sich die Reederei u.a. durch die Kurzarbeit und Staatshilfen entsprechend wirtschaftlich überleben zu können. Es handelt sich hierbei um das größte Unternehmen Meckenburg-Vorpommerns. 

Anbei findet ihr einen Kommentar in Form eines Video von Pascal Wepner von unserem Schwesterportal www.schiffe-und-kreuzfahrten.de.

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